Der künftige Geschäftsführer Alexander Skrobuszynski tritt im Oktober seinen neuen Posten an – Er hat unter anderem Politik und Philosophie studiert
Für die Stadtwerke Weinheim brechen neue Zeiten an. Der künftige Geschäftsführer des kommunalen Energieversorgers, den Oberbürgermeister Manuel Just als Aufsichtsratsvorsitzender am Donnerstagmorgen präsentierte, kann auf eine außergewöhnliche und durchaus spannende Ausbildung und bisherige Laufbahn verweisen: Alexander Skrobuszynski (41) hat an der Dualen Hochschule in Mannheim Informationstechnik studiert, dann aber BWL, Politikwissenschaft und Philosophie in München – zeitweise sogar beim Philosophieprofessor und früheren Kultur-Staatsminister Juian Nida-Rümelin.
Diese Zeit habe ihn „persönlich weitergebracht“, verriet der künftige Stadtwerke-Chef und kündigte an, durchaus einen weiten Blick auf die Themen und Herausforderungen der Energiebranche zu haben. Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt vor den Medien sprach er unter anderem von einem „kulturellen Wandel“ in der Mitarbeiterentwicklung und der Herangehensweise an energiepolitische Themen. Alexander Skrobuszynski, Familienvater und wohnhaft in Ladenburg, wird am 1. Oktober seinen neuen Arbeitsplatz antreten. Nach einer Einarbeitungszeit an der Seite seines Vorgängers Peter Krämer wird er dann mit dem Jahreswechsel die alleinige Verantwortung für das Unternehmen übernehmen. Peter Krämer geht dann nach 16 Jahren an der Spitze der Stadtwerke altersbedingt in den Ruhestand.
Als „Führungspersönlichkeit mit breitem Portfolio, wissbegierig und in der Lage, sich schnell in neue Themen einzuarbeiten, dabei geerdet und bodenständig“ bezeichnete OB Manuel Just den künftigen Geschäftsführer, der seine bisherige Karriere bei der MVV Energie AG in Mannheim angelegt hatte. Schon während seines Dualen Studium stieg er dort zum Produktmanager auf, seit 2011 ist er Vertriebsleiter im Regionalbetrieb (B2B), parallel dazu nahm er bereits Geschäftsführer-Aufgaben in einem Tochterunternehmen der MVV wahr. Skrobuszynski stammt aber auch aus einem Handwerkerhaushalt. Aufgewachsen als Sohn eines selbstständigen Elektromeisters in Hirschberg-Leutershausen und Weinheim-Hohensachsen, lernte er schon früh die Handgriffe der Elektroversorgung. „Gefühlt habe ich die ersten 20 Jahre meines Lebens eine Elekriker-Lehre gemacht“, schmunzelte er am Donnerstag.
„Die Dynamik im Umfeld der Energiebranche ist der Wahnsinn, und es reizt mich, dabei vorne mitzumarschieren“, erklärte Alexander Skrobuszynski. Die Aufgabe in Weinheim interessiere ihn schon wegen des breiten Aufgabenspektrums und der überschaubaren Größe des Unternehmens, von der er sich eine hohe Flexibilität und Spontanität verspricht. Die Gesamtverantwortung reize ihn besonders, während man in einem großen Unternehmen doch eher auf einzelne Bereiche fokussiert sei. „Ich freue mich riesig auf die neue Aufgabe und auf Weinheim“, erklärte der passionierte Tischtennisspieler und Taucher.
„Er braucht starke Nerven, einen klaren Kompass und ein hohes Maß an Unabhängigkeit.“ Diese Tipps gibt Peter Krämer seinem Nachfolger auf den Weg. Er betonte, dass er die Stadtwerke als „sehr gut aufgestelltes Unternehmen“ übergeben kann. Die Tatsache, dass es innerhalb des Stadtwerke-Teams keinen internen Wettbewerb um den Chefposten gegeben habe, erleichtere zusätzlich einen „reibungslosen Übergang“, so Krämer.
Quelle: Stadt Weinheim