Verbindung ab 6. Mai für Fußgänger und Radverkehr gesperrt
Die Vorarbeiten zum Abriss und Neubau der Hebelstraßenbrücke starten am Montag, 29. April 2019. Unter anderem werden die Widerlager auf beiden Seiten der Brücke freigelegt, Gas- und Wasserleitungen abgetrennt sowie die Abstellgleise unter der Brücke rückgebaut. Neu für Autofahrerinnen und Autofahrer ist die Zufahrt zur Post: Diese erfolgt nun über die Römerstraße. Die Zufahrt zum Gleisdreieck und zum Bernhard-Fries-Weg ist mit dem Start der Vorarbeiten eine Sackgasse.
Die Hebelstraßenbrücke ist aus Sicherheitsgründen bereits seit Mitte Januar für den Autoverkehr gesperrt – ab Montag, 6. Mai, dürfen sie auch Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrinnen und Radfahrer nicht mehr passieren. Der Fahrradverkehr wird – genau wie der Autoverkehr – über die Montpellierbrücke umgeleitet. Eine weitere Querung der Bahnanlagen besteht weiter südlich mit der Bürgerstraßenbrücke zwischen Rohrbach und Kirchheim. Radfahrerinnen und Radfahrer sowie Fußgängerinnen und Fußgänger können zudem die Liebermannbrücke zwischen Bahnstadt und Südstadt nutzen.
Neubau der Hebelstraßenbrücke
Die Hebelstraßenbrücke ist stark sanierungsbedürftig. Die neue Hebelstraßenbrücke wird als Stahl-Verbund-Konstruktion mit Mittelpfeiler ausgeführt. Der Neubau soll circa drei Meter länger und einen Meter breiter werden und damit 53 Meter lang und 19 Meter breit. Künftig gibt es drei Fahrspuren, zwei in Richtung Westen und eine in Richtung Osten. Daneben entstehen zwei Radfahrstreifen auf Fahrbahnniveau mit je zwei Metern Breite sowie 2,50 Meter breite Gehwege. Erste vorbereitende Arbeiten hatten Ende November 2018 begonnen, der Brückenabriss und -neubau selbst ist ab Anfang Juni 2019 vorgesehen.
Insgesamt wird der Brückenneubau rund 12,1 Millionen Euro kosten. Die Deutsche Bahn beteiligt sich mit etwa 4,2 Millionen Euro. Darüber hinaus beantragt die Stadt Heidelberg beim Land eine Förderung. Die Maßnahme soll im März 2021 abgeschlossen sein.
Hintergrund: Die 1952 errichtete Hebelstraßenbrücke ist eine von insgesamt elf Brücken, deren Baulast im Zuge der Privatisierung der Deutschen Bahn im Jahr 1994 von der Deutschen Bahn auf die Stadt Heidelberg überging. Die meisten dieser Brücken befanden sich bereits damals in einem schlechten Zustand, so auch die Hebelstraßenbrücke. 2010 musste die zulässige Fahrzeuglast auf 30 Tonnen beschränkt und die Fahrbahn von vier auf zwei Fahrstreifen verringert werden. Im Frühjahr 2016 wurde die Fahrzeuglast auf zwölf Tonnen reduziert. Im Dezember 2017 wurde sie auf 3,5 Tonnen und die maximale Durchfahrtsbreite auf zwei Meter verringert. Im Januar 2019 wurde sie für den gesamten Autoverkehr gesperrt.