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Heidelberg: Beispielhafte Unterstützung für wohnungslose Menschen

25. August 2021 | Gesellschaft, Heidelberg, Kultur, Leitartikel

Sozialbürgermeisterin Jansen besuchte die neue Tagesstätte für Wohnungslose am Gleisdreieck 1

Großzügiger Aufenthaltsraum mit moderner Küche: Sozialbürgermeisterin Stefanie Jansen (2.v.r.) besuchte am 24. August die neue Tagesstätte für Wohnungslose des SKM. Von links: Matthias Meder, Leiter der Tagesstätte des SKM, Angelika Haas-Scheuermann, Leiterin des Amts für Soziales und Senioren der Stadt Heidelberg, Sozialbürgermeisterin Stefanie Jansen und Bernhard Ortseifen, Geschäftsführer des SKM. ©Philipp Rothe

Beratung und Hilfe an einem neuen Ort: Mit dem Karl-Klotz-Haus bietet der SKM – Katholischer Verein für soziale Dienste im Auftrag der Stadt Heidelberg Menschen ohne Wohnung seit vielen Jahren konkrete Hilfen und Beratung. Mit dem Umzug der Tagesstätte und der Fachberatung von der Kaiserstraße 88 in den Neubau am Gleisdreieck 1 in der Heidelberger Südstadt gibt es hier seit Ende Juli ein modernes, barrierefreies Angebot. Sozialbürgermeisterin Stefanie Jansen besuchte das neue Karl-Klotz-Haus am 24. August 2021 und sprach mit SKM-Geschäftsführer Bernhard Ortseifen und seinem Stellvertreter Matthias Meder, der die neue Einrichtung leitet.

 

„Wer in Heidelberg aufgrund einer Notsituation obdachlos wird oder aus persönlichen Gründen ein Leben ohne festen Wohnsitz lebt, findet hier beispielhafte Unterstützungsstrukturen und im Vergleich mit anderen baden-württembergischen Städten ein überdurchschnittlich großes Angebot, insbesondere für Frauen. Dieses stabile Netz ist wichtig für Menschen, die in prekären Lebenssituationen sind“, sagte Sozialbürgermeisterin Stefanie Jansen.

 

Die Tagesstätte ist ein Schutzraum für wohnungslose Menschen, in dem sie sich angstfrei bewegen können. Sie beherbergt im Erdgeschoss einen Aufenthaltsraum, der auch als Speisesaal dient. Wohnungslose bekommen hier ein kostengünstiges warmes Essen und Getränke. Computer, Bücher oder Spiele stehen hier bereit. Im Hofbereich gibt es zusätzliche Sitzgelegenheiten und die Möglichkeit für Tischtennis und Kickern. Ebenfalls im Erdgeschoss befinden sich die großzügige, moderne Küche sowie Waschräume. Alle Räume sind barrierefrei zugänglich. Im Karl-Klotz-Haus gibt es regelmäßige ärztliche Sprechstunden und Beratungsangebote. Außerdem gibt es eine Kleiderkammer und einen Wäscheservice.

 

Neben dem neuen Karl-Klotz-Haus am Gleisdreieck stehen für wohnungslose Menschen in Heidelberg folgende Hilfsangebote zur Verfügung:

 

  • bis zu 80 Plätze bei Obdach e. V. im ganzen Stadtgebiet
  • bis zu 70 Plätze im Wichernheim der evangelischen Stadtmission in der Altstadt
  • 6 Plätze zur Betreuung in eigenem Wohnraum und zur nachgehenden Betreuung im gesamten Stadtgebiet (betreut durch die evangelische Stadtmission)
  • 8 Plätze zur Betreuung von jungen Volljährigen in verschiedenen Stadtteilen (betreut durch die Jugendagentur Heidelberg)
  • 1 Tagesstätte mit Fachberatung für wohnungslose Frauen im „FrauenRaum“ im Margot-Becke-Ring 17/2 in Kirchheim (betrieben durch den SKM)
  • 4 Plätze für wohnungslose Frauen im Margot-Becke-Ring in Kirchheim (betreut durch die evangelische Stadtmission)

 

Die Stadt Heidelberg finanziert eine Streetwork-Stelle beim SKM. Ein Sozialarbeiter und eine Sozialarbeiterin sind so direkte Ansprechpartner für Menschen auf der Straße. Außerdem gibt es die Fachstelle für Wohnungsnotfälle der Stadt Heidelberg, die Unterkünfte für wohnungslose Menschen bereitstellt, diese bei der Wohnungssuche unterstützt und hilft, bestehenden Wohnraum zu sichern, wenn ein Verlust droht.

 

In Heidelberg leben circa 70 Menschen auf der Straße, zusätzliche 80 verfügen über keine Meldeadresse und kommen zeitweise bei Familienmitgliedern oder Freunden unter.

 

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