Förderprogramm „Umweltfreundlich mobil“ wird erweitert/ Stadtverwaltung erfüllt Vorbildfunktion
Das Heidelberger Förderprogramm „Umweltfreundlich mobil“ wird vor allem für Unternehmen noch attraktiver: Heidelberger Unternehmen, die sich Fahrräder oder Pedelecs anschaffen, erhalten künftig von der Stadt bis zu 200 Euro je Fahrrad und bis zu 500 Euro je Pedelec. Außerdem werden Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten mit 1.000 Euro und Unternehmen mit über 250 Beschäftigten mit 500 Euro gefördert, wenn sie erstmals das Jobticket der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH einführen. Damit sollen vor allem kleinere Unternehmen unterstützt werden. Zudem gewährt die Stadt eine Förderung von 1.000 Euro für die Installation privater Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Heidelberg unterstützt damit aktives Engagement für den Klima- und Umweltschutz und möchte den Wechsel auf innovative Technologien noch stärker als bisher vorantreiben. Dies hat der Gemeinderat am Donnerstag, 13. Februar 2020, mehrheitlich entschieden.
Stadtverwaltung geht mit gutem Beispiel voran
Die Stadt Heidelberg möchte als Arbeitgeberin mit ihren rund 2.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit gutem Beispiel vorangehen. Um den öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu machen und den Autoverkehr zu reduzieren, wird der Eigenanteil des Jobtickets für die Beschäftigten der Stadtverwaltung von derzeit 45,20 Euro je nach Einkommensstufe auf 15, 20 oder 25 Euro monatlich gesenkt. Im Gegensatz dazu erhöhen sich die Mietgebühren der Auto-Stellplätze der Verwaltung: Die überdachten Stellplätze kosten zukünftig je nach Entgeltgruppe monatlich zwischen 50 und 70 Euro (aktuell 45 Euro), die nicht überdachten Plätze zwischen 40 und 60 Euro (aktuell 35 Euro). Außerdem sollen die Anreize zum Fahrradfahren durch eine Prämie erhöht werden: Wer für seinen Arbeitsweg überwiegend das Fahrrad benutzt, bekommt aktuell für jedes halbe Jahr einen Gutschein im Wert von 40 Euro, welcher bei Heidelberger Fahrradgeschäften eingelöst werden kann. Zukünftig wird dieser Gutschein schon alle drei Monate vergeben. Damit möchte die Stadt auch ihre Attraktivität als Arbeitgeberin erhöhen. Die neuen Regelungen gelten ab Mittwoch, 1. April 2020.
Förderprogramm „Umweltfreundlich mobil“ im Überblick
Das Förderprogramm „Umweltfreundlich mobil“ besteht seit 2005 und wurde seitdem mehrmals erweitert. Als deutschlandweit einzige Kommune bezuschusst Heidelberg seit Dezember 2018 den Kauf eines Wasserstoff-Fahrzeugs mit bis zu 10.000 Euro und die Einrichtung öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Seitdem konnten drei Wasserstoff-Fahrzeuge und zehn Ladeeinrichtungen gefördert werden. Das nun nochmals erweiterte Förderprogramm gilt ab 1. März 2020 und umfasst:
- Wasserstoffbetriebenes Brennstoffzellen-Fahrzeug (Neufahrzeug): 20 Prozent des Kaufpreises, maximal 10.000 Euro pro Fahrzeug
- Batteriebetriebenes Elektrofahrzeug (Neufahrzeug)mit einer Motorleistung von maximal 150 Kilowatt: 10 Prozent des Kaufpreises, maximal 1.000 Euro pro Fahrzeug, Voraussetzung ist der Bezug von CO2-neutralem Strom aus erneuerbaren Energiequellen
- Einrichtung öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur: 50 Prozent der förderfähigen Kosten, maximal 10.000 Euro
- Einrichtung privater Ladestationen:000 Euro pro Station auf privater Fläche
- Hybridfahrzeuge (Neufahrzeug):000 Euro pro Fahrzeug, Voraussetzung ist ein maximaler CO2-Ausstoß von 90 Gramm/Kilometer
- Batteriebetriebenes Elektro-, Hybrid- oder Erdgasfahrzeug (gebraucht):400 Euro pro Fahrzeug
- Abmeldung eines Fahrzeugs:ein VRN-Jahresticket der „Rhein-Neckar Verkehr GmbH“ und des „Verkehrsverbundes Rhein-Neckar GmbH“ im Wert von derzeit 1.080 Euro
- Fahrräder oder Pedelecs in Unternehmen: 25 Prozent der Anschaffungskosten, maximal 200 Euro pro Fahrrad und maximal 500 Euro pro Pedelec, gefördert werden Unternehmen mit Sitz in Heidelberg, bei der Beschaffung von Pedelecs ist der Bezug von Ökostrom nachzuweisen
- Lastenräder:50 Prozent der Kosten für die Neuanschaffung von Lastenrädern oder -anhängern für den privaten Gebrauch
- Jobticket: 1.000 Euro für Heidelberger Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten und 500 Euro für Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten bei erstmaliger Einführung des Jobtickets
Analog zur neu eingeführten Förderung privater Ladestationen wird die Förderung für die Anschaffung eines Elektrofahrzeuges von 2.000 auf 1.000 Euro angepasst. Außerdem werden Erdgasfahrzeuge nicht mehr gefördert.
Ergänzend: www.heidelberg.de/umweltfreundlichmobil