Veranstaltung am 9. Juli 2019 im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis in Heidelberg war sehr gut besucht
Heidelberg. (zg) Ein volles Haus erwartete am Dienstag, 9. Juli 2019 die Gleichstellungsbeauftragte des Rhein-Neckar-Kreises, Susanne Vierling. „Frau und Rente: Was ist wichtig?“ war die Veranstaltung in Kooperation mit der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg rund um das Thema Altersvorsorge – auch mit Blick auf eine mögliche Altersarmut von Frauen – überschrieben.
Bereits in der Einführung erläuterte Gabriele Prestel, Gleichstellungsbeauftragte der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg, warum Frauen oftmals weniger Rente erhalten als Männer und auf was sie bereits frühzeitig achten sollten, um ihre eigene Altersvorsorge zu sichern.
Anschließend referierte Thomas Tallafuss, Berater der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg im Regionalzentrum Mannheim über die drei Säulen der Altersvorsorge: die gesetzliche Rente, die Betriebsrente und die private Altersvorsorge. Mit Rechenbeispielen verdeutlichte er, welche Auswirkungen es auf die Rentenhöhe hat, wenn Frauen jahrelang in Teilzeit arbeiten oder gar einen Minijob ausüben. So ergibt sich für einen Minijob mit 450 Euro im Monat eine Bruttomonatsrente von etwa 4,59 Euro und das ohne eigenständige Krankenversicherung oder Anspruch auf Arbeitslosengeld – die Ernüchterung im Saal war groß. Wie Betragslücken geschlossen und die Anwartschaften auf die Rente erhöht werden können, wurde dafür von den Gästen umso aufmerksamer gehört. So erklärte Thomas Tallafuss, dass es bis zur Vollendung des 45. Lebensjahres möglich ist, bestimmte Schul- bzw. Studienzeiten steuersparend in die Rentenversicherung nachzubezahlen.
Über 90 Frauen und vereinzelte Männer interessierten sich für das Thema und es mussten im Vorfeld sogar einige Interessentinnen auf nächstes Jahr vertröstet werden, weil der Platz nicht ausreichte. „Dass das Thema auf solch ein großes Interesse stoßen würde und wir sogar aus Platzgründen leider nicht alle Anmeldungen annehmen konnten, hätten wir nicht gedacht. Es zeigt uns jedoch wie wichtig das Thema Frauen und Rente ist. Von daher möchten wir die Veranstaltung auf jeden Fall wiederholen“, so Susanne Vierling.