Heidelberg feierte zehn Jahre Bildungsregion
Wenn es um das Thema „Bildung“ geht, sind die Stadt Heidelberg und das Land Baden-Württemberg erfolgreich als Tandem unterwegs. „Bildung gemeinsam verantworten“ ist seit zehn Jahren zentraler Anspruch der Bildungsregion Heidelberg. Als erste Kommune in Nordbaden richtete Heidelberg 2009 ein Regionales Bildungsbüro als Geschäftsstelle der Bildungsregion ein – angesiedelt im Amt für Schule und Bildung der Stadt Heidelberg und in gemeinsamer Trägerschaft von Stadt und Land. Hier arbeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt und des Landes gemeinsam in einem Büro und an vielen zentralen Bildungsprojekten. Ob Sprachförderung oder Digitalisierung: Ziel ist, Kindern vor Ort optimale Lern- und Lebenschancen zu bieten. Das zehnjährige Bestehen der Bildungsregion Heidelberg feierten Stadt und Land gemeinsam mit einer Jubiläumsveranstaltung am 27. November 2019 im Prinz Carl.
Wie wichtig das kommunale Engagement im Bildungsbereich ist, betonte Bürgermeister Dr. Joachim Gerner: „Gerade vor Ort können gut abgestimmte Maßnahmen und hochwertige Programme dazu beitragen, dass Schülerinnen und Schüler die individuell bestmögliche Förderung erhalten. Das gelingt in Heidelberg, weil den Akteuren die Verhältnisse vor Ort bestens vertraut sind und die Netzwerke der Verantwortlichen stabil und effektiv arbeiten“, so Gerner.
Die besondere Bedeutung der Arbeit in der Bildungsregion Heidelberg wurde auch im Grußwort der Abteilungspräsidentin am Regierungspräsidium Karlsruhe, Anja Bauer, deutlich.
Stephan Brühl, Leiter des Regionalen Bildungsbüros resümierte: „Mit der Bildungsregion Heidelberg haben wir 2009 ein Erfolgsmodell gestartet. Um lebenslanges Lernen vor dem Hintergrund der spezifischen Heidelberger Ansprüche zu ermöglichen, braucht es die Fachexpertise vor Ort und den guten Dialog derer, die Bildung verantworten. Das haben Stadt und Land in den vergangenen zehn Jahren beispielhaft praktiziert. Das ist uns Ansporn für die Zukunft.“
Die Themen, an denen das Bildungsbüro seit 2009 arbeitet, sind vielfältig:
DigitalPakt Schule: Mit dem DigitalPakt Schule wollen Bund und Länder für eine bessere Ausstattung der Schulen mit digitaler Technik sorgen. Dessen Umsetzung vor Ort in Heidelberg wird durch das Regionale Bildungsbüro intensiv begleitet. Die Stadt kümmert sich aber nicht nur um die technische Ausstattung der Schulen, sondern auch darum, dass die Lehrkräfte diese Technik einsetzen können und einen entsprechenden Support im Hintergrund haben.
Durchgängige Sprachförderung: Die Stadt Heidelberg bietet von der Kita bis zur Sekundarstufe zusammen mit der Pädagogischen Hochschule, der Universität und an einzelnen Schulen auch gemeinsam mit päd-aktiv e. V. die „Durchgängige Sprachförderung“ an. Schülerinnen und Schüler werden unentgeltlich und bedarfsgerecht in der deutschen Sprache gefördert.
Heidelberger Unterstützungssystem Schule (HÜS): Versetzungsgefährdete Schülerinnen und Schüler können dank des Heidelberger Unterstützungssystems Schule (HÜS) kostenlos kompetente Förderung bekommen. Ziel ist, die Kinder und Jugendlichen insbesondere in den Hauptfächern Deutsch und Mathematik zu unterstützen und ihre Lern- und Sozialkompetenz zu stärken. Die freiwilligen zusätzlichen Kurse werden in Kooperation mit der Volkshochschule, der Musik- und Singschule und der Stadtbücherei Heidelberg angeboten.
Inklusion: Gemeinsam mit der staatlichen Schulverwaltung und den städtischen Partner begleitet und unterstützt das Regionale Bildungsbüro auch neue Wege beim gemeinsamen Lernen von behinderten und nichtbehinderten Schülern und damit die Umsetzung der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen.
Übergang von der Schule in den Beruf: Mit Informationsabenden für Schüler und Eltern, der Ausbildungsmesse „Heidelberger Ausbildungstage“, dem „Heidelberger Übergangsmanagement Schule – Beruf“ (HÜM) oder der Internet-Praktikumsbörse „Practise!“ unterstützt das Bildungsbüro Schülerinnen und Schülern bei der Berufsorientierung und Ausbildungsplatzsuche.
Interkulturelle Elternmentoren: Das Bildungsbüro koordiniert die Ausbildung der ehrenamtlichen Interkulturellen Elternmentoren. Die Elternmentoren unterstützen Familien mit Migrationshintergrund und sind Vermittler bei Fragen rund um die Themen Erziehung, Bildung und Schule.
Bildungsangebote für Neuzugewanderte: Das Bundesprogramm wird im Regionalen Bildungsbüro koordiniert. Hier wird zum Beispiel die Sommerschule für Schülerinnen und Schüler der Vorbereitungsklassen an den beruflichen und allgemeinen Schulen konzipiert.