Zum Beginn eines neuen Jahres sind normalerweise viele Sternsinger-Gruppen der Pfarrgemeinden Heidelbergs auf den Straßen unterwegs und sammeln Spenden für notleidende Kinder und Jugendliche in der Welt. Ein Besuch der Sternsinger an den Haustüren ist in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie allerdings vielerorts nicht möglich. Auch der traditionelle Empfang der Heidelberger Sternsinger durch die Stadt im Großen Rathaussaal musste coronabedingt ausfallen.
Stattdessen haben Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner und Pastoralreferent Carsten Groß von der Katholischen Stadtkirche Heidelberg am Montag, 4. Januar 2021, vor dem Heidelberger Rathaus das Friedenslicht angezündet. Die Kirchenvertreter überbrachten für die Sternsinger den Segen „Christus Mansionem Benedicat“ („Christus segne dieses Haus und alle, die drin gehen ein und aus“) und schrieben diesen mit Kreide in der Kurzform „20*C+M+B+21“ an den Eingang zum Rathaus. Oberbürgermeister Prof. Würzner übergab Pastoralreferent Groß zugleich eine Spende in Höhe von 500 Euro aus seinen persönlichen Verfügungsmitteln, mit der er die Sternsinger-Aktion jährlich unterstützt.
Segenstütchen 2021 zum Mitnehmen
Die Katholische Stadtkirche hat in diesem Jahr einen anderen Weg gefunden, den Segen trotz der Corona-Pandemie in die Häuser zu bringen: Während der gesamten Sternsingeraktion können Segenstütchen in den meisten Kirchen der Stadtkirche abgeholt werden. In diesen Tütchen befinden sich ein Stück geweihte Kreide oder ein Segensaufkleber zur Anbringung des Segenspruches an der Haustüre sowie ein Spendenvordruck. Die Details gibt es online unter www.stadtkirche-heidelberg.de >Sternsingeraktion 2021.
In diesem Jahr steht die Sternsinger-Aktion unter dem Motto „Kindern Halt geben – in der Ukraine und weltweit“. Sie veranschaulicht, wie Projektpartner der Sternsinger Kinder ohne oder mit eingeschränkter elterlicher Fürsorge schützen und stärken können. Nach Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation ILO arbeiten mehr als 1,5 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer im Ausland, die meisten davon in Europa. Gründe hierfür sind Armut, mangelnde Verdienstmöglichkeiten und niedrige Löhne. Für die Kinder hat die Arbeitsmigration der Eltern häufig lange Phasen der Trennung von ihren Vätern und Müttern zur Folge. Rund zwei Millionen Kinder, schätzt die Caritas Ukraine, wachsen in dem osteuropäischen Land mit nur einem Elternteil, bei Großeltern, anderen Verwandten oder in Pflegefamilien auf. Dies belastet häufig die ganze Familie.
Text/Foto: Stadt Heidelberg