Gremienlauf startet am 6. Februar / Verwaltung plädiert für Standort in Wieblingen
Auf welche Fläche zieht das Ankunftszentrum für Geflüchtete des Landes Baden-Württemberg? Aktuell befindet sich die Einrichtung noch mitten im Patrick-Henry-Village (PHV). Dort blockiert sie aber die Entwicklung von Heidelbergs 16. Stadtteil. Das Land hat zugesagt, das Areal nur übergangsweise zu nutzen. Der Heidelberger Gemeinderat hat beschlossen, PHV nicht länger als Standort für ein Ankunftszentrum vorzusehen und die Stadtverwaltung daher beauftragt, zwei alternative Standorte im Stadtgebiet zu untersuchen: die Areale Gäulschlag südlich des PHV und Wolfsgärten in Wieblingen. In beiden Fällen darf das Land laut Gemeinderatsbeschluss nicht mehr als acht Hektar Fläche in Anspruch nehmen. Die Stadtverwaltung hat eine umfangreiche Gegenüberstellung der beiden Standorte erstellt und empfiehlt dem Gemeinderat demnach den Standort Wolfsgärten. Die Beratung dazu in den Gremien startet am 6. Februar im Bezirksbeirat Kirchheim. Der Gemeinderat entscheidet dann am 26. März.
In der vergleichenden Analyse von Wolfsgärten und Gäulschlag hat die Stadt über 20 Kriterien aufgeführt – von der Größe der Flächen über ihren planungsrechtlichen Status bis zur verkehrlichen Erschließung und der ökologischen Wertigkeit. So sind die Wolfsgärten zum Beispiel bereits als Gewerbefläche ausgewiesen und im Besitz der Stadt Heidelberg. Beim Gäulschlag hingegen handelt es sich planungsrechtlich um landwirtschaftliche Flächen, die überwiegend nicht der Stadt Heidelberg gehören. Zudem haben die Flächen auf dem Gäulschlag eine höhere wirtschaftliche Bedeutung für die Landwirtschaft. Durch den nahen S-Bahn-Halt Heidelberg-Pfaffengrund/Wieblingen sind die Wolfsgärten besser an den ÖPNV angebunden. Die Lärmbelästigung wird an beiden Standorten ähnlich eingeschätzt.