Die neue Auflage der Vorhabenliste ist da: Seit 2012 informiert die Stadt Heidelberg regelmäßig und frühzeitig in Form kurzer Steckbriefe über wichtige städtische Projekte und Vorhaben. In der aktuellen Fortschreibung gibt es kompakte Informationen zu 114 Projekten. Die Vorhabenliste der Stadt Heidelberg wurde um vier neue Vorhaben ergänzt. Sie werden mit dem einstimmigen Beschluss des Gemeinderats vom 13. Februar 2020 erstmals in der Liste veröffentlicht.
- Bebauungsplan Kirchheim „Kindertagesstätte Stettiner Straße“
An der Stettiner Straße in Kirchheim soll eine neue Kindertageseinrichtung für vier Gruppen entstehen. Damit soll die Versorgungssituation mit Kinderbetreuungsplätzen im Stadtteil verbessert werden. Das Gebäude ist mit zwei Stockwerken und einer Grundfläche von 600 Quadratmetern geplant. Der Gemeinderat wird über die Aufstellung des Bebauungsplans voraussichtlich im Frühjahr entscheiden.
- Bebauungsplan Gewerbegebiet Weststadt
Aufgrund der Entwicklungen der Bahnstadt und des Heidelberg Innovation Parks (hip) soll das dazwischen gelegene Gewerbegebiet in der Weststadt im gesamtstädtischen Kontext neu geordnet werden, um dort eine zukunftsfähige gewerbliche Entwicklung zu ermöglichen. Ein Bebauungsplan soll die Art der Nutzung sowie die Gestaltung des Gebiets, die verkehrliche Erschließung und die Einbindung des 1,7 Hektar großen ehemaligen NATO-Grundstückes (im Süden des Gebiets an der Rudolf-Diesel-Straße) genau definieren. Die historische Maulbeerallee soll dabei erhalten bleiben. Der Gemeinderat hat der Aufstellung des Bebauungsplans zugestimmt.
- Interkommunales Gewerbe- und Industriegebiet Heidelberg-Leimen
Die beiden Städte Heidelberg und Leimen planen die Entwicklung eines „Interkommunalen Gewerbe- und Industriegebietes Heidelberg-Leimen“ zur Förderung der nachbarschaftlichen und kooperativen Zusammenarbeit. Im Sinne einer nachhaltigen, ökonomischen und verantwortungsvollen Flächenpolitik sollen Wirtschaftsflächen im Innenbereich gemeinsam entwickelt werden. Beide Städte erarbeiten zurzeit ein städtebauliches Entwicklungskonzept über das geplante interkommunale Gewerbe- und Industriegebiet als Grundlage für die weitere Prozessgestaltung. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau fördert dieses Vorhaben mit etwa 45.900 Euro im Rahmen des Programms „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“.
- Videoüberwachung Hauptbahnhof – Willy-Brandt-Platz
An verschiedenen Örtlichkeiten im öffentlichen Raum soll durch die Einführung einer Videoüberwachung die Sicherheit erhöht und das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger verbessert werden. Es handelt sich hierbei um ein gemeinschaftliches Projekt der Stadt Heidelberg und des Polizeipräsidiums Mannheim. Das Vorhaben startet in Heidelberg zunächst mit herkömmlicher Videoüberwachung, die um ein innovatives System erweitert wird, wenn sich das Projekt „intelligente“ Videoüberwachung in Mannheim bewährt hat. Die „intelligente“ Videoüberwachung verfügt über eine Software, die Bewegungsmuster erkennt, die auf die Begehung von Straftaten hindeuten. Sie alarmiert dann automatisch eine Polizeibeamtin oder einen Polizeibeamten, die oder der eine optische Überprüfung vornehmen kann. Vorgesehen ist die Videoüberwachung am Bismarckplatz und am Willy-Brandt-Platz. Derzeit prüft eine Fachfirma die Realisierung der Standorte und führt notwendige technische Vorarbeiten durch. Die Videoüberwachung soll Mitte 2020 starten.
Abgeschlossene Vorhaben
Die Vorhaben „Bahnstadt – Gadamer Platz“, „Internationale Gesamtschule Heidelberg (IGH)“ und „Platz der Begegnung in Schlierbach“ wurden abgeschlossen und sind deshalb nicht mehr in der Vorhabenliste aufgeführt.
Frühzeitige Information wichtig, um Mitgestaltung zu ermöglichen
Ziel der Vorhabenliste ist es, Bürgerinnen und Bürger frühzeitig und in einer gut lesbaren Form zu informieren, welche Projekte in Heidelberg laufen oder anstehen. Neue Vorhaben werden so früh aufgenommen, sodass eine frühzeitige Mitgestaltung grundsätzlich möglich ist. Dadurch werden bereits Grundüberlegungen zu einem Vorhaben transparent, auch wenn es noch viele offene Fragen geben kann – sei es zum geplanten Vorhaben selbst oder zur Frage, ob und in welcher Form eine Bürgerbeteiligung stattfinden soll.
Die gelisteten Vorhaben sind in unterschiedlichen Planungs- und Projektphasen: Manche werden bereits umgesetzt, andere stehen noch ganz am Anfang. Neben einer kurzen Projektbeschreibung erhält der Leser auch Informationen zum Zeit- und Budgetplan, zu bereits getroffenen Beschlüssen sowie die Namen der Ansprechpartner. Jeder einzelne Steckbrief ist nicht länger als eine DIN A4-Seite.
Die Veröffentlichung der nächsten, komplett überarbeiteten Vorhabenliste mit aktualisierten und neuen Vorhaben soll im Juni 2020 beschlossen werden. Um zwischenzeitlich eine frühzeitige Information der Bürgerinnen und Bürger zu ermöglichen, werden bereits veröffentlichte Projekte bei Bedarf fortlaufend im Internet aktualisiert.
Weitere Informationen: www.heidelberg.de/vorhabenliste