Bebauung des Großen Ochsenkopfes vom Gemeinderat abgelehnt
Der Heidelberger Gemeinderat hat eine Verlagerung des rnv-Betriebshofes auf den Großen Ochsenkopf in seiner Sitzung am gestrigen Donnerstag, 17. Oktober 2019, abgelehnt. Das Gremium beschloss außerdem, die vorliegenden Planungen für den Ausbau des Betriebshofes am Altstandort in der Bergheimer Straße sofort wiederaufzunehmen.
Der Gemeinderat musste sich erneut mit der Standortfrage des Betriebshofes befassen, da ein Bürgerentscheid im Juli die notwendige Stimmenzahl verfehlt hatte und deshalb nicht bindend war. 25 der 49 Mitglieder des Gemeinderates folgten den Initiatoren des Bürgerentscheids und lehnten eine Verlagerung auf den Großen Ochsenkopf ab. 24 sprachen sich für die Verlagerung aus.
Im Anschluss beschloss das Gremium, die vorliegenden Planungen für den Ausbau des Altstandortes voranzutreiben. Der Gemeinderat beauftragte die Stadtverwaltung, die Planungen „sofort wiederaufzunehmen“. Dabei sollen die Punkte des sogenannten Zukunftskonzeptes Bergheim integriert werden, die nicht vom Bürgerentscheid betroffen sind. Explizit nennt der Beschluss den Bau von 100 Prozent bezahlbaren Mietwohnungen in Händen der Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH Heidelberg (GGH), die Entwicklung von Konzepten für Grün- und Freiflächen mit hoher ökologischer Vielfalt und verbesserter Aufenthaltsqualität sowie die Integration des Dezernat 16 in die städtebauliche Maßnahme.
Zur Umsetzung dieser Integration soll die Stadt eine Erweiterung des bestehenden Betriebshof-Areals bis zur Emil-Maier-Straße und gegebenenfalls bis zum Czernyring prüfen. Zusätzlich soll die dezentrale Unterbringung von Bussen und Bahnen geprüft werden.
Zu dem Beschluss sagte Oberbürgermeister Professor Dr. Eckart Würzner: „Wir müssen der rnv eine Perspektive bieten. Der öffentliche Nahverkehr ist einer der wichtigsten Bausteine für den Klimaschutz. Dafür brauchen wir einen leistungsfähigen Betriebshof. Ich begrüße es, dass der Gemeinderat nach der Ablehnung der Option Ochsenkopf mit einem Planungsauftrag zum Ausbau des Altstandortes eine konkrete Perspektive eröffnet.“
Ergänzend: www.heidelberg.de/betriebshof