Abrissarbeiten sind am 24. Oktober gestartet – Neubau soll 2021 für Jugendliche bezugsfertig sein
Zum Schulbeginn waren alle Umzugskartons gepackt und das Haus geräumt. Jetzt rollt der Bagger für den Abriss des Hauses der Jugend in der Römerstraße 87. Heidelbergs größte und älteste Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung muss baulich erneuert werden, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Der Neubau ist mit 7,6 Millionen Euro veranschlagten Kosten das größte Bauprojekt im Bereich der städtischen Kinder- und Jugendförderung und ein Projekt der Internationalen Bauausstellung (IBA) Heidelberg.
„Wir haben nach einem zweistufigen und international besetzten Wettbewerb mit dem Büro Murr Architekten aus Dießen am Ammersee einen würdigen Sieger gefunden. Es entsteht ein Haus mit einer sehr ansprechenden, zurückhaltenden Architektur und einem einzigartigen Konzept. Holzbau ist für ein Jugendhaus sehr passend und entspricht auch unserer Auffassung von nachhaltigem Bauen“, erklärt Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck.
Bis Dezember 2019 erfolgt nun der Abriss des bestehenden Hauses. Türen, Fenster, Dach, Decke und Wände werden nacheinander abgebrochen. Ende des Jahres sollte das Gebäude verschwunden sein.
Anfang 2020 beginnen dann die Arbeiten für den Neubau des Hauses der Jugend. Beginnend mit den Fundamenten wird das Kellergeschoss erstellt. Die Wände im Erdgeschoss werden voraussichtlich bis März 2020 fertiggestellt sein. Dann erfolgt die Montage der Holzbauelemente im Erd- und Obergeschoss sowie die Montage des Daches. Ab Mai 2020 beginnen die Gewerke mit dem Innenausbau. Unter anderem werden Trockenbauarbeiten, Estricharbeiten, Schreinerarbeiten und Bodenbeläge ausgeführt. Ziel ist es, das neue Haus der Jugend bis Ende des Jahres 2020 fertigzustellen, damit 2021 die Nutzer einziehen können.
Hintergrund
Entstanden war das Haus der Jugend nach dem Zweiten Weltkrieg mit Unterstützung der amerikanischen Besatzer. Nach über 60 Jahren war dem Gebäude sein Alter deutlich anzusehen. Es wurde seinerzeit in einfacher Bauweise errichtet und über die Jahre zwar baulich erweitert, aber nie generalsaniert. Mit der Planung des Neubaus wurde der 1. Preisträger aus dem zweistufigen Architektenwettbewerb, das Büro Murr Architekten aus Dießen am Ammersee, beauftragt. Nach Abbruch des bestehenden Gebäudes soll künftig an leicht veränderter Position im nördlichen Bereich des Grundstücks ein Neubau aus einer Mischkonstruktion von Holz und Beton entstehen. Die Freiflächen im Süden des Geländes bleiben bestehen.