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Heidelberger Klimaschutzfonds 2019: Die vier Preisträger stehen fest

2. Dezember 2019 | Heidelberg, Leitartikel, Natur & Umwelt

Stadt würdigt das ökologische Engagement von Heidelberger Vereinen, Institutionen und Firmen

 

Heidelberger Klimaschutzfonds 2019: Die Preisträgerinnen und Preisträger sind von Bürgermeister Wolfgang Erichson (5. von links), Sabine Lachenicht (links) und Astrid Damer (2. von links) vom Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie am 28. November ausgezeichnet worden. ©Philipp Rothe

Das Engagement im Klimaschutz in Heidelberg ist kreativ und vielfältig: Das beweisen die vier Projekte, die dieses Jahr Geld aus dem Klimaschutzfonds der Stadt Heidelberg erhalten haben. Die Stadt würdigt mit dem Preis das ökologische Engagement von Heidelberger Vereinen, Institutionen und Firmen. Im Jahr 2019 stehen insgesamt 5.000 Euro zur Verfügung, mit denen die Stadt vier Projekte ausgezeichnet hat, die einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Preisträgerinnen und Preisträger sind von Bürgermeister Wolfgang Erichson und Sabine Lachenicht, Leiterin des städtischen Umweltamtes, am Donnerstag, 28. November 2019, in der Stadtbücherei ausgezeichnet worden.

 

Preisträgerinnen und Preisträger des „Klimaschutzfonds Heidelberg 2019“

 

Heidelberger Energiegenossenschaft e.G.

 

Die Heidelberger Energiegenossenschaft e.G. (HEG) hat sich mit einem Projekt für Solarenergie zum Anfassen beworben. Unter dem Motto „Solarenergie global denken – und lokal erleben“ ist die Installation und Vorführung von drei solaren Inselsystemen in Heidelberg geplant. Mit Solar-Inselanlagen lässt sich eine autarke Energieversorgung realisieren. Fernab von Stromleitungen und Versorgungsdienstleistern kommt der Strom über das integrierte Photovoltaik-Modul, wird in Akkus zwischengespeichert und dann bei Bedarf verbraucht. Das wesentliche Merkmal von PV-Inselanlagen liegt also darin, dass es keine Verbindung zum öffentlichen Stromnetz gibt, folglich auch keine Einspeisung und auch keine Einspeisevergütung. Stattdessen wird der gesamte Strom selbst verbraucht. In Verbindung mit Bildungsprojekten werden den Menschen die Potenziale der Sonne aufgezeigt. Durch die Nutzung von PV-Inselsystemen entsteht – von der Herstellung abgesehen – kein CO2, da solche Systeme Strom aus fossilen Kraftwerken ersetzen. Die Stadt Heidelberg unterstützt dieses Projekt mit einem Beitrag von 2.500 Euro.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband

 

Mit dem Projekt „Sozial genial – gute Ideen für den Klimaschutz in sozialen Einrichtungen sichtbar machen“ wird der Paritätische Wohlfahrtsverband das Bewusstsein für das Thema Klimaschutz in sozialen Einrichtungen wecken, sichtbar machen und stärken. Das Projekt ist als Informations- und Öffentlichkeitskampagne konzipiert. Es zielt perspektivisch auf CO2-Einsparungen in den Einrichtungen ab, zum Beispiel beim Energieverbrauch in Gebäuden oder beim Thema Mobilität. Es soll mit einem Info-Mailing gestartet werden, das optimalerweise im Kontext der landesweiten Nachhaltigkeitstage Anfang Juni 2020 verschickt wird. Die Stadt Heidelberg unterstützt dieses Projekt, das auch über Heidelberg hinaus strahlt, mit einem Beitrag von 1.000 Euro.

 

 

Halle02

 

Das Team der Halle02 ist sehr engagiert, den CO2-Abdruck seiner Veranstaltungen zu verringern. Bereits im vergangenen Jahr hat die Halle02 mit Geldern aus dem Klimaschutzfonds die individuelle Besucheranreise unter die Lupe genommen. In diesem Jahr möchte sie mit dem Projekt „Green Shuttle“ die Anreise von Künstlerinnen und Künstlern optimieren. Diese reisen sehr häufig individuell mit dem Auto an, immer mehr Agenturen und Künstler setzen aber auch auf eine umweltfreundlichere Art der Anreise. Die Halle02 möchte die Künstler dabei unterstützen: Erstens durch die Nutzung von
E-Fahrzeugen statt herkömmlicher Autos bei notwendigen Zubringer-Fahrten, zweitens mit der Einrichtung einer Schnellladestation, die perspektivisch auch von Bewohnerinnen und Bewohnern der Bahnstadt genutzt werden kann. Mit diesem Angebot können Künstlerinnen und Künstler sowie öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen als Multiplikatoren für Umweltschutz dienen. Die Stadt Heidelberg unterstützt dies mit 1.000 Euro aus dem Klimaschutzfonds Heidelberg.

 

Bildungskultur Rhein-Neckar e.V.

 

Die Bildungskultur Rhein-Neckar e.V. hat sich in diesem Jahr wieder mit der veganen Verköstigung ihrer zentralen Veranstaltung, dem sogenannten Barcamp, beworben. Das Organisationsteam möchte vegane Ernährung einem breiteren Publikum zugänglich machen und die Bedeutung als einen von sieben Handlungssträngen auf dem Weg zur Klimaneutralität unterstreichen. Die Erzeugung von Lebensmitteln trägt wesentlich zum Klimawandel bei, insbesondere der hohe Fleischanteil der Ernährung. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Barcamp 2019 in Heidelberg sollen deshalb vollständig vegan verköstigt werden. Die Stadt fördert dieses Engagement auch 2019, allerdings mit einem im Vergleich zum Vorjahr reduzierten Beitrag. Der Klimaschutzfonds soll keine Dauerförderung leisten. Mit der Zuwendung aus dem Klimaschutzfonds unterstützt die Stadt Heidelberg das vegane Catering mit 300 Euro.

 

Anerkennungspreise

 

Folgende Projekte erhalten aus dem Klimaschutzfonds Heidelberg eine Anerkennung in Höhe von 100 Euro:

 

  • Betreuung und Pflege „Daheim gGmbH“: Kauf eines Elektrofahrzeugs inklusive Ladeinfrastruktur (Förderung vom Bund möglich).
  • Buffalove: Wasserbüffel zur Landschaftspflege, regionale Fleischverwertung (Verzehr von Rindfleisch ist kein Beitrag zum Klimaschutz).
  • AHA-Theater: Park an der Hebelhalle mit Pflanzung von Präriegras (diese Pflanzen leisten einen Beitrag zur Klimawandelanpassung, aber nur einen sehr geringen Beitrag zur CO2-Minderung).

 

Der Klimaschutzfonds

 

Die Stadt Heidelberg fördert mit Mitteln aus dem Klimaschutzfonds jährlich Projektideen zum Klimaschutz. Denn mit dem Programm „Masterplan 100 % Klimaschutz“ will die Stadt bis 2050 die CO2-Emissionen um 95 Prozent reduzieren und den Energiebedarf der Kommune um die Hälfte senken. Dies will die Stadt gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern sowie zentralen Akteuren der Stadt erreichen (www.heidelberg.de/masterplan100).

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