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Heidelberger Schulmodernisierung: Arbeiten laufen in den Sommerferien auf Hochtouren

25. Juli 2019 | Bildung, Heidelberg, Leitartikel, Politik, Wirtschaft

Heidelberg. (zg) Wenn für die 22.000 Schülerinnen und Schüler an den Heidelberger Schulen am 29. Juli die Sommerferien beginnen, startet das städtische Hochbauamt in die heißeste Phase des Jahres: Von kleineren Elektroarbeiten bis zur millionenschweren Generalsanierung reicht die Spannbreite des Modernisierungsprogramms der insgesamt 35 öffentlichen Heidelberger Schulen. „Heidelberg ist einer der Top-Schulstandorte in Deutschland. Das soll auch so bleiben. Deshalb investieren wir seit Jahren auf sehr hohem Niveau in die Modernisierung unserer Schulen. Digitalisierung, Inklusion und neue Unterrichtsformen erforderten großes Engagement von den Kommunen. Aber jeder Cent, den wir hier aufwenden, ist eine gute Investition in die Zukunft unserer Kinder“, sagt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.

 

Mehr als 200 Millionen Euro hat die Stadt Heidelberg in den vergangenen elf Jahren in die Modernisierung ihrer Schulen investiert. In den Jahren 2019 und 2020 werden weitere rund 27 Millionen Euro dazukommen. Nahezu 52 Millionen Euro fließen jährlich in den laufenden Schulbetrieb.

 

„Die Modernisierungsmaßnahmen an den Schulen zählen zu den wichtigsten Entwicklungsmaßnahmen in unserer Stadt. Wir bewahren hier nicht nur den Bestand, sondern denken auch die Schule der Zukunft. Es ist gut, dass es hierfür in unserer Stadt fraktionsübergreifend Unterstützung durch den Gemeinderat gibt”, freut sich Erster Bürgermeister und Baudezernent Jürgen Odszuck.

 

In den Sommerferien laufen folgende Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen:

 

  • Hölderlin-Gymnasium:

Die Generalsanierung und Erweiterung des aus sechs Gebäuden bestehenden Gesamtkomplexes in der Altstadt ist die derzeit größte Modernisierungsmaßnahme. Der Profilausbildung der Schule im Bereich Theaterpädagogik soll besonders Rechnung getragen werden. Im November 2018 fiel der Startschuss für den ersten Bauabschnitt, der mit Ende der Sommerferien fertiggestellt wird. Dann sind das zweite Obergeschoss und die Dachgeschosse der Häuser 1 und 2 sowie die kompletten Häuser 5 und 6 saniert und die Tiefgaragenausfahrt aus dem Schulhof an die Friedrich-Ebert-Anlage verlegt. Im zweiten Bauabschnitt bis September 2021 wird ein eingeschossiger Anbau für die Theaterpädagogik errichtet mit Theatersaal, Bühne und Räumen für fachspezifischen Unterricht sowie Aufenthaltsflächen. Barrierefrei erschlossen werden die Häuser 3 und 4 an der Märzgasse mit Aufzug, barrierefreien Toiletten und barrierefreier Rampe zur Turnhalle. Die Sandsteinfassade von Haus 3 wird überarbeitet und erhält einen neuen Anstrich. In Haus 4 wird das Dach komplett saniert und die Lüftungsanlage in der Turnhalle erneuert. Die Neugestaltung des Schulhofs mit neuem Belag, Sitzgelegenheiten und Bepflanzung wird die Baumaßnahme abschließen.

 

  • Marie-Baum-Schule:

Die berufliche Schule in Wieblingen wird seit September 2018 um einen eingeschossigen Bau mit fünf Klassenzimmern und Toiletten erweitert und ist so konzipiert, dass im Bedarfsfall eine spätere Aufstockung möglich ist. Rohbau, Dachabdichtung, Innenputz und Estrich sind fertiggestellt, aktuell laufen Elektroinstallationen, Fenstereinbau, Sanitär- und Heizungsinstallationen. Ende 2019 soll die Erweiterung abgeschlossen sein. Außerdem werden die Arbeiten an der Schaffung eines zweiten Rettungswegs fortgesetzt. Er soll bis Ende 2020 fertig sein.

 

  • Waldparkschule:

In der Gemeinschaftsschule auf dem Boxberg sollen die Essenssituation und der Brandschutz verbessert werden. Unter anderem ist der Neubau einer Mensa mit 150 Sitzplätzen geplant. Der Neubau hat im März begonnen, die Rohbauarbeiten sind in vollem Gang. Im Sommer 2020 soll der Bau fertiggestellt sein und kann dann auch als Raum für kleinere und mittlere schulische Veranstaltungen unabhängig vom Schulgebäude genutzt werden.

 

  • Bunsen-Gymnasium:

Nachdem 2016 nach umfangreicher Erweiterung die naturwissenschaftlichen Fachklassen eingeweiht wurden, sind jetzt im Gymnasium in Neuenheim die Arbeiten für den Ganztagsbetrieb im Gange. 300 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 bis 10 nutzen das Angebot jährlich. Dafür werden die leerstehenden Räume des ehemaligen naturwissenschaftlichen Bereichs umgebaut. Konkret heißt das: Abbau der alten Labormöbel, Abbruch des ansteigenden Gestühls, Entfernung der Zwischenwände, Verlängerung des Flurs zu einer außenliegenden neuen Fluchttreppe. Zusätzliche Fenster sollen für mehr Tageslicht sorgen. Im Süd-West-Teil des Gebäudes werden Fenster und Sonnenschutz ausgetauscht. Im Untergeschoss werden die Toiletten erneuert und ein behindertengerechter Pflegeraum eingerichtet. Die Räume für den Ganztagsbetreib erhalten neue Akustikdecken. Die Haustechnik wird erneuert. Mit der Fertigstellung wird bis Februar 2021 gerechnet.

 

  • Willy-Hellpach-Schule:

In der Südstadt zwischen Römerstraße und Rohrbacher Straße möchte die Stadtverwaltung gemeinsam mit den Schulen, mit Planern und der Internationalen Bauausstellung (IBA) Lernen und Leben neu denken. Der „Schulcampus Mitte“ könnte zeigen, wie die Schule der Zukunft aussieht und zugleich das Leben der Süd- und der Weststadt bereichern und neu miteinander verbinden. Statt der ursprünglich für 2019 vorgesehenen Sanierung der Willy-Hellpach-Schule soll das Schulareal zwischen Südstadt und Weststadt insgesamt neu gedacht werden. Dort befinden sich außer der Hellpach-Schule auch die Pestalozzi-Grundschule, das Helmholtz-Gymnasium und in direkter Nachbarschaft das Haus der Jugend. Für das Campusgelände wird derzeit die sogenannte “integrative Entwicklungsplanung“ durchgeführt, will heißen: Städtebau, Freianlagenplanung und Hochbau arbeiten parallel an der Entwicklung des Campus. Die Ergebnisse sollen in die Auslobung von getrennten Wettbewerben fließen.

 

  • Gregor-Mendel-Realschule:

Die Realschule in Kirchheim bekommt einen zusätzlichen „Differenzierungsraum“, der zur Erfüllung des veränderten Bildungsplans für die Realschulen erforderlich ist. In den Sommerferien laufen dafür Elektroarbeiten, eine Rauchschutztür wird eingebaut sowie ein Brandschott, außerdem wird die Akustikdecke angepasst. Zum Schulstart im September soll alles fertig sein.

 

  • Fritz-Gabler-Hotelfachschule:

In der Hotelfachschule muss der durchfeuchtete Sportboden erneuert werden. Zum Beginn des neuen Schuljahres soll die Maßnahme abgeschlossen sein.

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