Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck auf Baustellentour im Bunsen- und Hölderlin-Gymnasium
Ferienzeit ist Baustellenzeit – auch an den Heidelberger Schulen. Während die rund 22.000 Schülerinnen und Schüler in den Sommerferien waren, hat das städtische Hochbauamt die Gelegenheit zu umfangreichen Modernisierungsarbeiten genutzt. Zu den beiden größten Maßnahmen zählten in diesem Jahr die Generalsanierung mit konzeptioneller Profilausbildung Theaterpädagogik am Hölderlin-Gymnasium in der Altstadt sowie der Umbau der ehemaligen naturwissenschaftlichen Fachräume für den Ganztagesbetrieb am Bunsen-Gymnasium in Neuenheim. Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck besuchte am Dienstag, 10. September 2019, die beiden Schulen, um sich vor dem Schulstart ein Bild vom Fortschritt der Arbeiten zu machen.
„Die Schulmodernisierung zählt zu den wichtigsten Entwicklungsmaßnahmen in unserer Stadt“, sagt Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck: „Damit sorgen wir dafür, dass die Schülerinnen und Schüler eine moderne und ansprechende Lernumgebung haben – ein wichtiger Beitrag für den Lernerfolg. Jeder Cent, den wir hierfür investieren, ist gut angelegtes Geld. Allein für die Generalsanierung am Hölderlin-Gymnasium nehmen wir 19,6 Millionen Euro in die Hand, für den Umbau am Bunsen-Gymnasium aktuell weitere 4 Millionen Euro. In den vergangenen elf Jahren haben wir über 200 Millionen Euro in die Modernisierung der Heidelberger Schulen investiert.“
Hölderlin-Gymnasium
Die Generalsanierung und Erweiterung des aus sechs Gebäuden bestehenden Gesamtkomplexes in der Altstadt ist mit 19,6 Millionen Euro die derzeit größte Modernisierungsmaßnahme im Schulbereich. Der Profilausbildung der Schule im Bereich Theaterpädagogik soll besonders Rechnung getragen werden. Im November 2018 fiel der Startschuss für den ersten Bauabschnitt. Dieser wird nun fertiggestellt – pünktlich zum Schuljahresbeginn 2019/2020. Der Umzug in die neuen Räume läuft auf Hochtouren, zuletzt wurden noch die Tafeln aufgehängt, der Zugang zum Haus 6 hergestellt und einige Restarbeiten erledigt. Insgesamt umfasste der erste Bauabschnitt die Sanierung der kompletten Häuser 5 und 6 sowie des zweiten Obergeschosses und der Dachgeschosse der Häuser 1 und 2. Auch die Tiefgaragenzufahrt wurde aus dem Schulhof an die Friedrich-Ebert-Anlage verlegt.
Mitte September startet pünktlich der zweite Bauabschnitt. In diesem wird bis September 2021 ein eingeschossiger Anbau für die Theaterpädagogik errichtet mit Theatersaal, Bühne und Räumen für fachspezifischen Unterricht sowie Aufenthaltsflächen. Barrierefrei erschlossen werden die Häuser 3 und 4 an der Märzgasse mit Aufzug, barrierefreier Toilette und barrierefreier Rampe zur Turnhalle. Die Sandsteinfassade von Haus 3 wird überarbeitet und erhält einen neuen Anstrich. In Haus 4 wird das Dach komplett saniert und die Lüftungsanlage in der Turnhalle erneuert. Die Neugestaltung des Schulhofs mit neuem Belag, Sitzgelegenheiten und Bepflanzung wird die Baumaßnahme abschließen.
Während der Bauarbeiten wird ein Teil der Schülerinnen und Schüler in Ausweichklassenräumen unterrichtet. Hierzu wurde auf dem Parkplatzgelände in der Friedrich-Ebert-Anlage eine Containeranlage mit 15 Klassenräumen samt Nebenräumen errichtet. Das ermöglicht die Generalsanierung auch im laufenden Schulbetrieb. Die Plöck wird während der großen Pausen zum Interimsschulhof: Hierfür wird sie während der Pausen zwischen Märzgasse und Schließtorstraße gesperrt.
Bunsen-Gymnasium
Nachdem 2016 nach umfangreicher Erweiterung die naturwissenschaftlichen Fachklassen eingeweiht wurden, sind jetzt im Gymnasium in Neuenheim die Arbeiten für den Ganztagsbetrieb im Gange. 300 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 bis 10 nutzen das Angebot jährlich. Dafür werden die leerstehenden Räume des ehemaligen naturwissenschaftlichen Bereichs umgebaut. Konkret heißt das: Abbau der alten Labormöbel, Abbruch des ansteigenden Gestühls, Entfernung der Zwischenwände, Verlängerung des Flurs zu einer außenliegenden neuen Fluchttreppe. Zusätzliche Fenster sollen für mehr Tageslicht sorgen. Im Süd-West-Teil des Gebäudes werden Fenster und Sonnenschutz ausgetauscht. Im Untergeschoss werden die Toiletten erneuert und ein behindertengerechter Pflegeraum eingerichtet. Die Räume für den Ganztagsbetreib erhalten neue Akustikdecken. Auch die Haustechnik wird modernisiert. Insgesamt werden rund 1.500 Quadratmeter Netto-Grundfläche erneuert.
Die Bauarbeiten haben am 8. Juli begonnen. Die Abbrucharbeiten der technischen Anlagen und des Innenausbaus sind bereits abgeschlossen. Mitte August wurden die Rohrbauarbeiten begonnen. Voraussichtlich Ende 2020 ist alles fertiggestellt, so dass die Schülerinnen und Schüler ab Februar 2021 die neuen Räume für das Ganztagsangebot nutzen können. Die Kosten liegen bei rund 4 Millionen Euro. Gefördert wird die Maßnahme mit 719.000 Euro aus dem Kommunalen Sanierungsfonds für die Sanierung von Schulgebäuden.
Schulmodernisierung
Mehr als 200 Millionen Euro hat die Stadt Heidelberg in den vergangenen elf Jahren in die Modernisierung ihrer Schulen investiert. In den Jahren 2019 und 2020 werden weitere rund 27 Millionen Euro dazukommen. Nahezu 52 Millionen Euro fließen jährlich zusätzlich in den laufenden Schulbetrieb.
Ergänzend: www.heidelberg.de/baustellentour