Sie ist 120 Zentimeter groß, aus Holz und hebt warnend die Hand: Die erste „Kleine Heidelbergerin“ ist am Donnerstag, 26. September 2019, in der Klingentorstraße aufgestellt worden. Die mit einem Kinderfoto bedruckte Holzfigur soll die Aufmerksamkeit der Autofahrerinnen und -fahrer in diesem Bereich erhöhen. Idealerweise führt sie dazu, dass sich Fahrerinnen und Fahrer bremsbereit halten und ihre Geschwindigkeit verringern. Die Klingentorstraße wird im Kinderwegeplan wegen des nahegelegenen Internationalen Kindergartens des Deutsch-Amerikanischen Instituts als Kinderweg empfohlen. Die „Kleine Heidelbergerin“ ist ein Pilotprojekt der Stadt Heidelberg im Rahmen des Sicherheitsaudits.
Das Pilotprojekt erfolgt in vier Phasen: Zunächst hat die Stadt im Mai 2019 eine Woche lang die Geschwindigkeit von Autofahrerinnen und -fahrer in der Klingentorstraße gemessen. In der aktuellen, zweiten Phase werden nach dem Aufstellen der „Kleinen Heidelbergerin“ erneut die Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. In der dritten und vierten Phase wird dieses Vorgehen wiederholt. Anschließend prüft die Stadt, ob durch die Holzfigur eine Veränderung des Fahrverhaltens stattgefunden hat.
Anhand der Ergebnisse des Pilotversuchs wird über weitere mögliche Standorte entschieden. Die „Kleine Heidelbergerin“ ersetzt dabei keine Verkehrszeichen, sondern dient als zusätzliche Maßnahme zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.
Hintergrund: Sicherheitsaudit
Eine der derzeit wichtigsten Maßnahmen ist das Sicherheitsaudit. Mit dem Audit werden alle potenziellen Gefahrenstellen auf Kinder- und Schulwegen sowie rund um Senioreneinrichtungen in Heidelberg untersucht. Mit der Durchführung hat die Stadtverwaltung das Büro für Forschung, Entwicklung und Evaluation (bueffee) GbR aus Wuppertal beauftragt. Kleinere Maßnahmen, die sich als sinnvoll und machbar erweisen, sollen sofort umgesetzt werden. Größere und langfristige Maßnahmen werden zunächst in den gemeinderätlichen Gremien diskutiert.
Ergänzend: www.heidelberg.de/sicherheitsaudit