25.02.2019 – 10:51
Hockenheim / Sinsheim / Sandhausen / BAB 5 / BAB 6 (ots)
Am Sonntagabend führte das Verkehrskommissariat Walldorf die insgesamt fünfte großangelegte Kontrollaktion auf den Tank- und Rastanlagen der Region durch. Ziel der ausschließlich präventiven Maßnahme war die Verhinderung von Trunkenheitsfahrten im Lastverkehr.
Die im September 2018 durch die Verkehrspolizeidirektion des Polizeipräsidiums Mannheim initiierten Kontrollen bestätigte die polizeiliche Annahme, dass dem Sonntagsfahrverbot unterliegende LKW-Fahrer auf den Rasthöfen teilweise übermäßig Alkohol konsumieren und hierdurch die Gefahr einer Trunkenheitsfahrt nach dem Wegfall des Fahrverbots um 22 Uhr besteht.
Daher kontrollierten daher am gestrigen Sonntag knapp 30 Beamte vier Stunden lang rastende LKW-Fahrer auf den Tank- und Rastanlagen Hardtwald-Ost und West, Kraichgau-Nord und Süd und Am Hockenheimring-Ost und West.
Kurz vor Ende des Sonntagfahrverbots und vor Beginn der Weiterfahrt wurden 438 Fahrer überprüft – wieder mit erschreckendem Ergebnis. Insgesamt standen 36 Fahrer noch unter Alkoholeinfluss von mindestens 0,5 Promille. Davon waren 16 mit Alkoholwerten von über einem Promille deutlich alkoholisiert.
Bei den Zeitgleich auch im Mannheimer Hafengebiet stattfindenden Kontrollen konnte der fragwürdige Rekord – der zu Jahresbeginn durch einen tschechischen Fahrer mit 3,5 Promille aufgestellt wurde – gleich zu Beginn überboten werden. Ein Rumäne schaffte es auf einen unverantwortlichen Wert von 4,32 Promille. Zwei Stunden vor Ende des Fahrverbots.
Auf der Rastanlage Hardtwald-West verschloss ein bulgarischer Fahrer sein Führerhaus und verweigerte die weitere Mitarbeit. Da er knapp 1 Promille Alkohol im Atem hatte, wurde diesem eine Sicherungskette um die Räder gelegt – um sicherzugehen, dass er seine Fahrt nicht alkoholisiert fortsetzt. Am frühen Montagmorgen wurde dieser erneut einer Kontrolle unterzogen. Hier zeigte er sich nicht nur reumütig, sondern auch nüchtern.
Besonders bedenklich: Auf der Tank- und Rastanlage Kraichgau-Süd wurde bei einem bulgarischen Gefahrgutfahrer ein Alkoholwert von 1,76 Promille festgestellt. Der LKW war mit 20 Tonnen Butanol geladen, welches als hochentzündlich gilt.
Allen alkoholisierten Fahrern wurde die Weiterfahrt untersagt und deren Führerschein, Fahrzeugschein und die Frachtpapiere beschlagnahmt. Erst mit Erlangung der Fahrtüchtigkeit werden ihnen – nach einer erneuten Alkoholkontrolle am Montagmorgen – die Dokumente wieder ausgehändigt.
Die Kontrollmaßnahmen werden auch die nächsten Monate konsequent fortgesetzt.
Nicht nur im Polizeipräsidium Mannheim, sondern auch in den Zuständigkeitsbereichen der anderen elf Polizeipräsidien des Landes Baden-Württemberg wurden am gestrigen Sonntag erstmalig zeitgleich präventive Alkoholkontrollen auf den jeweiligen Tank- und Rastanlagen durchgeführt. Das landesweite Ergebnis der Schwerpunktmaßnahme wird vom Innenministerium des Landes veröffentlicht. Auch die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Hessen führten zeitgleich durch.
Quelle: Polizeipräsidium Mannheim
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