OB Just begrüßte im Rathaus eine Delegation aus der israelischen Partnerstadt Ramat Gan
Weinheim. „Gäste aus unserer Partnerstadt Ramat Gan zu begrüßen, ist immer eine Freude, aber auch eine Ehre für uns“, erklärte Weinheims Oberbürgermeister Manuel Just am Dienstag bei einem Empfang von Gästen aus der israelischen Partnerstadt. Die Delegation wurde aus dem Kammerchor Ramat Gan gebildet, der am Samstag aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der Partnerschaft in der Peterskirche gemeinsam mit dem Weinheimer Jugendchor Vivida Banda ein Konzert gegeben hatte. Just und Chorleiterin Hanna Zur tauschten im großen Rathaus-Sitzungssaal Gastgeschenke aus.
Zu den Teilnehmern des Empfangs gehörte auch der frühere Oberbürgermeister und Weinheimer Ehrenbürger Uwe Kleefoot, der im Jahr 1999 gemeinsam mit seinem israelischen Amtskollegen Moshe Meron die Verschwisterungsurkunde unterzeichnet hat, außerdem Wolfgang Metzeltin, der als langjähriger Vorsitzender des Stadtjugendrings bis heute die Jugendbegegnungen von Schülern beider Städte betreut.
Und natürlich Albrecht Lohrbächer, der Begründer und Motor der Partnerschaft bis heute. Lohrbächer, lange Jahre Schuldekan im Raum Weinheim, ging in einer Präsentation auf die Vorgeschichte der formell besiegelten Städtepartnerschaft ein, die schon Anfang der 80er-Jahre begonnen hat. Er ist auch Gründer und Vorsitzender des Freundeskreis Weinheim-Ramat Gan.
Damals gab es eine Freundschaft zwischen Lohrbächer und dem israelischen Musiklehrer und Holocaust-Überlebenden Schmuel Gogol. Die beiden Männer hatten sich die Versöhnung ihrer Völker zur Lebensaufgabe gemacht und früh gegenseitige Besuche organisiert. Lohrbächer ist mittlerweile in Ramat Gan Ehrenbürger.
OB Manuel Just bedankte sich ausdrücklich bei ihm und grundsätzlich beim Freundeskreis Weinheim-Ramat Gan für dessen große Unterstützung. Diese Partnerschaft, so der Rathauschef, entwickle Verbindungen zwischen Menschen aus verschiedenen Kulturen und lasse ein besseres gegenseitiges Verständnis entstehen. Auch er erinnerte an die frühen Begegnungen zwischen beiden Städten.
Der Empfang im Rathaus war einer der Höhepunkte eines viertägigen Besuchs des Chors in der Stadt, dessen Programm reich gefüllt war. Am Dienstag wäre allerdings noch eine Neckar-Schifffahrt bevorgestanden, die wegen „too much water in the River“ (Lohrbächer) allerdings ausfallen musste. Eine solches Naturereignis war für die Besucher aus der Region zwischen Mittelmeer und Wüste, in der wenig Regen fällt, dann auch eine gänzlich neue Erfahrung.