Impfberechtigte können zeitnah via Internet, App oder telefonisch einen Termin buchen Impfberechtigung wird geprüft
Einen Tag vor Heiligabend hat Landrat Stefan Dallinger eine frohe Botschaft für alle Bürgerinnen und Bürger des Rhein-Neckar-Kreises und der Stadt Heidelberg parat: „Wir können am kommenden Sonntag, 27. Dezember, mit den ersten Impfungen loslegen. Es zahlt sich aus, dass wir in unserem Zentralen Impfzentrum rechtzeitig alle Vorbereitungen abgeschlossen haben und startklar sind. Das ist ein echter Hoffnungsschimmer in dieser Pandemie – und mit dem Impfstoff sind wir erstmals in der Lage agieren statt nur reagieren zu können“, betont der Landrat.
Bekanntermaßen sieht die Impfstrategie des Landes Baden-Württemberg Zentrale Impfzentren (ZIZ) sowie im zweiten Schritt die Errichtung von Kreisimpfzentren (KIZ) vor. Der Betrieb der Impfzentren erfolgt auf Basis eines Betreibervertrages zwischen den Stadt- und Landkreisen sowie dem Land Baden-Württemberg. Das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis hat dabei die Verantwortung für das ZIZ im ehemaligen Supermarkt auf dem Gelände des Patrick-Henry-Village in Heidelberg übernommen, wo nun am kommenden Sonntag mit den Impfungen gestartet wird.
Priorisierung basiert auf Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission
„Anfänglich steht bekanntlich nur eine sehr begrenzte Menge Impfstoff zur Verfügung. Die Priorisierung der Impfung erfolgt auf Basis der Verordnung zum Anspruch auf Schutzimpfung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2. Diese baut auf der Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission beim Robert-Koch-Institut auf“, erklärt die Gesundheitsdezernentin des Rhein-Neckar-Kreises, Doreen Kuss. Höchste Priorität haben Personen, die über 80 Jahre alt sind, Bewohnende sowie Mitarbeitende in Alten- und Pflegeeinrichtungen, Pflegekräfte in ambulanten Pflegediensten und Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen mit hohem Expositionsrisiko bzw. Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen, die Menschen mit einem hohen Risiko behandeln.
Bereits aus der Priorisierung lässt sich ableiten, dass die Impfung von Bewohnerinnen und Bewohnern stationärer Alten- und Pflegeheime sowie dem Personal sehr wichtig ist. „Daher sind sogenannte Mobile Impfteams organisatorisch an die Impfzentren angegliedert, um die Impfungen – ähnlich wie im Frühjahr bei der Flächentestung unseres Gesundheitsamtes – direkt vor Ort in den Einrichtungen zu ermöglichen“, erläutert Kuss.
Mobile Impfteams starten am Sonntag – zuständig für ein großes Gebiet
Die Mobilen Impfteams des ZIZ Heidelberg sind neben Einrichtungen im Rhein-Neckar-Kreis und im Stadtgebiet Heidelberg auch zuständig für die Impfungen in Alten- und Pflegeeinrichtungen im Neckar-Odenwald-Kreis und im nördlichen Kreis Karlsruhe. Die Ermittlung der impfwilligen Bewohnenden sowie die entsprechende Aufklärung und Einbeziehung von Betreuerinnen und Betreuern braucht natürlich einen gewissen zeitlichen Vorlauf. „Aus diesem Grund haben wir bereits die stationären Einrichtungen um entsprechende Mitwirkung gebeten. Erste Rückmeldungen haben wir schon erhalten“, so Kuss weiter. Daher können schon an diesem Sonntag die Mobilen Impfteams die ersten Alten- und Pflegeeinrichtungen in der Region anfahren.
Impfberechtigung wird im ZIZ geprüft
Weitere impfberechtigte Personen können via Internet, App oder telefonisch selbst einen freien Termin wählen und buchen. Die technischen Möglichkeiten dazu sollen noch im Lauf der kommenden Woche freigeschaltet werden. „Es macht aber keinen Sinn, sich einen Termin zu sichern, wenn man von der Priorisierung her noch nicht an der Reihe ist. Die Impfberechtigung wird in den Impfzentren geprüft und wenn sie nicht vorliegt, wird die Person auch nicht geimpft“, stellt der Leiter des ZIZ in Heidelberg, Christoph Schulze, klar.
„Die Corona-Impfung ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die wir nur meistern können, wenn alle an einem Strang ziehen. Es ist wichtig, den Menschen die Möglichkeit zu geben, sich impfen zu lassen und eine möglichst große Akzeptanz zu schaffen. Nur mit einer hohen Impfquote können wir es schaffen, die Pandemie einzudämmen“, so Landrat Stefan Dallinger.