Die Städte Heidelberg und Leimen planen ein „Interkommunales Gewerbe- und Industriegebiet Heidelberg-Leimen“ zur Förderung der nachbarschaftlichen Zusammenarbeit. Im Sinne einer nachhaltigen, ökonomischen und verantwortungsvollen Flächenpolitik sollen Wirtschaftsflächen an der Gemarkungsgrenze zwischen Heidelberg-Rohrbach und Leimen künftig gemeinsam entwickelt werden. Zur Umsetzung dieses Vorhabens wird der Stadt Heidelberg ein Vorkaufsrecht für den betreffenden Bereich auf Heidelberger Gemarkung eingeräumt. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 13. Februar 2020 einstimmig eine entsprechende Satzung beschlossen. Das Vorkaufsrecht gilt für das Gebiet des Bebauungsplans „Rohrbach – Gewerbegebiet Rohrbach-Süd“ zwischen der Bundesstraße 535 im Norden, der Bahnlinie nach Karlsruhe im Westen, der Karlsruher Straße im Osten und der Gemarkungsgrenze zu Leimen im Süden.
Die städtebauliche Entwicklung des Bereiches als urbanes Gewerbegebiet soll gesichert werden. Ziele der Planungen sind unter anderem eine bessere Erschließung für den öffentlichen Personennahverkehr, den Autoverkehr sowie Radfahrer und Fußgänger, die Aufwertung des Gebietes durch Verbesserung der Baustruktur, höherwertige Nutzungen und Mischungen zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität sowie die Schaffung und verbesserte Anbindung an die umgebenden Grünräume.
Hintergrund: Gemeinsam Chancen der Wirtschaftsentwicklung nutzen
Die Nachbarstädte Heidelberg und Leimen wollen mit der Kooperation gemeinsame Chancen bei der Wirtschaftsentwicklung nutzen. Zentraler Bestandteil der 2018 unterzeichneten Vereinbarung ist die geplante Entwicklung des Interkommunalen Gewerbegebiets. Die regionale Standortattraktivität soll dadurch weiter gesteigert sowie die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und die Verkehrsinfrastruktur verbessert werden. Zusätzliche Arbeitsplätze sollen den Standort weiter stärken. Insbesondere im Bereich der Organisation, der Flächenrevitalisierung, Erschließung und Vermarktung möchten Heidelberg und Leimen neue Wege gehen. Das Ziel: Das interkommunale Gewerbegebiet soll als Vorzeigeprojekt mit überregionaler Strahlkraft wirken.