Frauenverbände und -initiativen, Gewerkschaften, städtische und kirchliche Einrichtungen und Vereine in Ludwigshafen veranstalten gemeinsam mit der Gleichstellungsstelle der Stadt Ludwigshafen am Rhein auch in diesem Jahr wieder ein vielseitiges Programm rund um den Internationalen Frauentag im März. Mit Vorträgen, Filmen, Matineen, Lesungen und Ausstellungen greifen sie vom 1. bis 26. März aktuelle Frauenthemen auf, stellen Frauenbilder vor und laden zum Austausch und zum gemeinsamen Feiern ein. Der Internationale Frauentag wird seit 1911 jährlich weltweit am 8. März begangen, um politische, ökonomische und gesellschaftliche Teilhabe und gleiche Rechte für Frauen einzufordern. So informieren unter dem Motto „Lohnlücke – Altersarmut? Da ist mehr für Sie drin!“ zum Beispiel die Gleichstellungsbeauftragten der Stadt, des Rhein-Pfalz-Kreises und der Frauenverband Business and Professional Women (BPW) mit einer Aktion zum Equal Pay Day über Entgeltgleichheit, Lohnlücke und drohende Altersarmut. „Insbesondere im Berufsleben sind Frauen immer noch nicht gleichberechtigt, weder bei der Bezahlung, noch in Führungspositionen. Deswegen ist es auch über 100 Jahre nach dem ersten Internationalen Frauentag weiter wichtig, dass Frauen zusammenstehen und auf ihre Anliegen aufmerksam machen. Wir haben in Ludwigshafen ein sehr engagiertes Netzwerk, das erneut ein anspruchsvolles Programm mit vielen Facetten zusammengestellt hat. Allen Frauen dafür meinen ganz besonderen Dank“, erklärte Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck.
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Informationen zu allen Veranstaltungen gibt es bei Susanne Diehl von der Gleichstellungsstelle der Stadt, Telefon 0621 504-2087, im Internet unter www.ludwigshafen.de oder bei den jeweiligen Organisationen.
Das Programm im Einzelnen:
Sonntag, 1. März, 17 Uhr
Hausboot, Kulturzentrum dasHaus, Bahnhofstraße 30
Lesung mit Meral Kureyshi
in der Reihe europa_morgen_land, Moderation: Nina Aleric
Eintritt 8 Euro, ermäßigt 5 Euro
Veranstalterin: Kultur Rhein-Neckar e.V. u.a.
Donnerstag, 5. März, 19 Uhr,
Stadtmuseum, Rathausplatz 20
Das Kabelpilotprojekt in Ludwigshafen: ein Wendepunkt der Mediengeschichte. Lesung und Gespräch mit Hildegard Springer
Hildegard Springer war in den 1980er Jahren mit verantwortlich für den Aufbruch Ludwigshafens ins digitale Zeitalter. Denn hier nahmen Sender wie SAT1, RPR und der Offene Kanal, die moderne Satellitenübertragung und viele weitere technische Einrichtungen ihren Ursprung, Eintritt frei
Veranstalterin: Stadtmuseum
Freitag, 6. März
Kirchen oder Gemeindesäle in Ludwigshafen,
Nähere Infos siehe Tagespresse
Weltgebetstag 2020; Simbabwe – Steh auf und geh!
So heißt die Liturgie von Christinnen aus Simbabwe, zu der
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Frauen in 110 Ländern weltweit Gottesdienste, Info- und Kulturveranstaltungen vorbereiten.
Der Weltgebetstag ist eine der größten internationalen ökumenischen Basisbewegungen von Frauen, die ein spürbares Zeichen der Solidarität setzen und nachhaltige Projekte für Frauen und Mädchen unterstützen.
Veranstalterin: Christliche Kirchen Ludwigshafens
Freitag, 6. März, 19.30 Uhr,
Kulturhof Schrittmacher, Kirchenstraße 17, Dannstadt-Schauernheim
„Jüdische Märchen – Ist dies das ganze Paradies?“
Schauspielerin Paula Quast und Musiker Henry Altmann lassen jüdische Märchen lebendig werden. Feiner Witz und tiefer Sinn zeichnet jüdische Märchen aus. In ihnen verbinden sich die Weisheit und der Humor dieser Erzähltradition mit den Farben und der Fabulierfreude des Orients.
Einlass ab 18.30 Uhr zum Sektempfang, Eintritt 9 Euro, Anmeldung: Telefon 06231 6 32 93 15
Veranstalterinnen: Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ludwigshafen, des Rhein-Pfalz-Kreises, der Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim und der Gemeindebücherei Dannstadt
Samstag, 7. März, 17 Uhr,
Ver.di Haus, Kaiser-Wilhelm-Straße 7
Filmvorführung und Sektempfang
Der DGB lädt gemeinsam mit den Frauen von ver.di und der IG BCE zu einem Filmabend im Gewerkschaftshaus ein. Darüber hinaus wird es einen kleinen Snack, sowie einen Sektempfang geben. Die Initiatorinnen freuen sich auf viele Gesichter, rege Diskussionen nach dem Film sowie auf ein gemütliches Beisammensein. /4
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Eintritt frei
Veranstalterinnen: DGB, ver.di und IG BCE
Montag, 9. März,18 Uhr,
Heinrich Pesch Haus, Frankenthaler Straße 229
„Ich habe beschlossen, dass es mir nur noch gut geht“ – Leben mit dem Tumor
Vortrag mit Dr. h.c. Maria von Welser
Die Diagnose trifft Maria von Welser mitten in ihrem so geordneten, aktiven Leben: ein Gehirntumor. Doch Aufgeben ist für Maria von Welser keine Alternative. Sie ist entschlossen, den Kampf nicht aufzugeben, weder gegen den Feind in ihrem Kopf noch den gegen Egoismus und Unmenschlichkeit in unserer Gesellschaft.
Anmeldung: Telefon 0621 59 99-162 oder E-Mail: [email protected], Eintritt frei
Veranstalterinnen: Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ludwigshafen und des Rhein-Pfalz-Kreises, Frauenselbsthilfe nach Krebs und Heinrich Pesch Haus
Dienstag, 10. März, 18 Uhr,
Ernst-Bloch-Zentrum, Walzmühlstraße 63
Buchpräsentation von Simone Frielings „Ich schreibe also bin ich“ in der Reihe „Rebellinnen im Bloch-Zentrum“
Anhand von Romanen, Briefen, Tagebüchern und Gedichten bekannter Schriftstellerinnen von Hannah Arendt bis Virginia Woolf zeigt Simone Frieling in ihren biografischen Portraits das Spannungsfeld zwischen Arbeit und Familie, Einsamkeit und Geselligkeit, in dem sich weibliche Kreativität stets bewegt. Ob am Küchentisch wie Sylvia Plath, in der Zelle wie Rosa
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Luxemburg oder auf dem zugigen Dachboden wie Marina Zwetajewa – überall hier ist Weltliteratur entstanden, gegen alle Widrigkeiten der Welt.
Veranstalterin: Ernst-Bloch-Zentrum
Freitag, 13. März, 18 bis 22 Uhr,
Stadtmuseum, Rathausplatz 20
„Zicken ticken anders“ LEGO®Serious Play® Workshop mit Barbara Romanos
Die Zeiten als „Zicke“ als Schimpfwort galt, sind vorbei. Zicken ticken anders. Sie sind kreativ, manchmal unbequem, oft mutig. Es sind Frauen, die ihr Licht nicht länger unterm Scheffel verbergen. Beim Workshop erforschen wir mit den Händen denkend, was ist schon vorhanden, was wünschen Sie sich, was darf gar nicht sein? „Gamification“ ist der Trend, Selbst-Empowerment der Zeitgeist. Let ́s play!
Workshop begrenzt auf 12 Frauen, nur für Frauen, Anmeldung: E-Mail [email protected]
Veranstalterin: Frauencafé mit Barbara Romanos Coaching & Leadership
Sonntag, 15. März, 20 Uhr,
Franz & Lizzy, Café. Kultur. Lisztstraße 176
Jules stellt vor: Henny Herz, Konzert
Eintritt: 12 Euro, ermäßigt 8 Euro
Veranstalterin: Kultur Rhein-Neckar e.V.
Dienstag, 17. März, 11 bis 14 Uhr,
Rhein-Galerie, Im Zollhof 4
„Lohnlücke – Altersarmut? Da ist mehr für Sie drin!“ Aktion zum Equal Pay Day
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Veranstalterinnen: Gleichstellungsbeauftragte der Stadt
Ludwigshafen und des Rhein-Pfalz-Kreises und Business and Professional Women Club Ma-Lu
Mittwoch, 18. März, 18 Uhr,
Johannes-Ronge-Haus, Wörthstraße 6a
„Skandalgräfin“ Fanny zu Reventlow: Schriftstellerin, Übersetzerin und Malerin“ Referent: Thomas Lasi
Veranstalterin: Freireligiöse Frauengruppe
Samstag, 21. März, 11 Uhr,
Stadtmuseum, Rathausplatz 20
„Lebenszeichen – eine Familienkorrespondenz zwischen Theresienstadt und Ludwigshafen“
Vortrag von Marianne Michailov über den Nachlass der Jüdin Martha Fendrich, den das Stadtarchiv verwahrt.
Der Vortrag beleuchtet ihr Leben in der Vorkriegs- und der NS-Zeit in Ludwigshafen. Hierbei werden die Rollen der Konfessionen, gesellschaftliche Erwartungen und die Mechanismen des NS-Regimes sichtbar.
Matinee mit musikalischer Umrahmung und Führung durch die Sonderausstellung rund ums Thema Ansichtskarten und Souvenirs aus 160 Jahren Stadtgeschichte. Eintritt frei
Veranstalterin: Stadtmuseum in Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Ludwigshafen
Samstag, 21. März, 15 bis 18 Uhr,
Kulturzentrum dasHaus, Bahnhofstraße 30
Internationales Frauenfest
Künstlerinnen machen Weltmusik, es gibt kulinarische Leckereien, eine Info- und Aktionsbörse für Frauen und mehr.
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Eintritt: ab 1 Euro
Veranstalterin: Kultur Rhein-Neckar e.V., städtische und kirchliche Einrichtungen, Frauenverbände u.a.
Montag, 23. März, 16.30 Uhr,
Hauptfriedhof Ludwigshafen (Trauerhalle/Internationales Ehrenfeld)
Gedenkfeier zur Erinnerung an die Zwangsarbeiterinnen in Ludwigshafen während der NS-Zeit
Begrüßung: Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck
Veranstalter: Internationaler Bauorden in Kooperation mit Kinderhilfe Ukraine Rhein-Neckar, der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Mannheim-Ludwigshafen sowie der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft Rhein-Neckar und mit Unterstützung des Stadtarchivs Ludwigshafen
Donnerstag, 26. März, 18 Uhr,
Stadtmuseum, Rathausplatz 20
„Zwangsarbeiterinnen im Nationalsozialismus“
Vortrag und Gespräch mit Prof. Dr. Tanja Penter (Uni Heidelberg)
Veranstalter: Internationaler Bauorden in Kooperation mit Kinderhilfe Ukraine Rhein-Neckar, der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Mannheim-Ludwigshafen sowie der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft Rhein-Neckar und mit Unterstützung des Stadtarchivs Ludwigshafen