Aufgrund der aktuellen Entwicklungen rund um die weltweite Ausbreitung des Coronavirus sagen die Veranstalter*innen die für 21. und 22. März 2020 geplante KIDICAL MASS in Deutschland und der Schweiz ab.
Die jüngsten Entwicklungen zum Coronavirus haben die Organisator*innen, die bundesweiten sowie regionalen Partner*innen dazu bewogen, das Aktionswochenende der KIDICAL MASS am 21. & 22. März 2020 zu verschieben. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.
„Die Entscheidung, die KIDICAL MASS vorerst abzusagen, fällt uns alles andere als leicht“, sagt Simone Kraus vom Organisations-Team. „Aber wir stehen zu unserer gesellschaftlichen Verantwortung für die Gesundheit der Teilnehmer*innen und sorgen dafür, dass unsere Aktionen nicht zu einer zusätzlichen Gefährdung beitragen.“ „Unsere Forderungen für kinder- und fahrradfreundliche Städte bleiben unverändert bestehen“, sagt Mitorganisator Steffen Brückner. Das Bündnis wird daher in Kürze mit lokalen Petitionen zur Verkehrswende auf WeAct, der Petitionsplattform von Campact starten (www.kinderaufsrad.org).
Für das Aktionswochenende am 21. & 22. März 2020 waren mehr als 80 Fahrraddemos in über 70 Städten angekündigt. Von Aachen bis Zürich sind neben fast allen größeren Städten auch Kreisstädte und ländliche Regionen bei der Initiative dabei. In Heidelberg wird die Kidical Mass vom Verein Fahrrad und Familie e.V. mit Unterstützung des ADFC Rhein Neckar organisiert. Die Familien-Fahrrad-Demo sollte am 21.3.2020 am Uniplatz starten und auf einer Strecke von 5 km bis zur Schwanenteichanlage an der Stadtbücherei führen. Ein neuer Termin wird festgelegt, sobald sich die Lage hinsichtlich des Coronavirus entspannt hat.
Die Organisatoren wünschen sich, dass die Politik auch hinsichtlich der Sicherheit für Radfahrende maßgebende Entscheidungen trifft, um die Situation zu verbessern und potenzielle Gefahren zu minimieren. Aktuelle Maßnahmen wie die Einrichtung von Fahrradstraßen, die dennoch für den Durchgangsverkehr offen sind, oder bloße Markierungen auf viel befahrenen Straßen reichen bei weitem nicht aus. Für eine Verkehrswende braucht es ein progressiveres Vorgehen, so wie es unsere europäischen Nachbarn etwa in Utrecht oder Gent vormachen. Dafür setzen sich die Initiative KIDICAL MASS und ihre Teilnehmer*innen ein.
Die KIDICAL MASS fordert Tempo 30 innerorts und durchgängige, engmaschige Radwegenetze in den Städten, in denen Schulradwegenetze integriert sind. Im Umfeld von Schulen sollen flächendeckend Fahrradstraßen und als Sofortmaßnahmen Schulstraßen nach Wiener Vorbild eingerichtet werden.
Die bundesweite Aktion wurde von der KIDICAL MASS KÖLN ins Leben gerufen. Sie wird von ADFC, Campact, Changing Cities, RADKOMM, VCD sowie mehr als 120 lokalen und regionalen Vereinen, Organisationen und Initiativen unterstützt und organisiert.
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