Die Stadt Mannheim plant, die Öffnungs- und Betreuungszeiten von Tageseinrichtungen für Kinder zumindest für die kommenden drei Jahre zu reduzieren
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar kritisiert dieses Vorhaben mit Blick auf seine Auswirkungen für die Beschäftigten und den Arbeitsmarkt. „Bereits heute arbeiten aufgrund der unzureichenden Betreuungssituation viele Eltern weniger als sie gerne würden. Damit droht eine weitere Verschärfung dieser Situation“, warnt IHK-Präsident Manfred Schnabel. Besonders betroffen sind Alleinerziehende und in Vollzeit beschäftigte Eltern.
Neue Öffnungszeiten mit Auswirkungen
„Die neuen Öffnungszeiten bedeuten eine Reduktion um mindestens eine Stunde pro Tag, was massive Auswirkungen auf die Unternehmen hat. Denn damit könnten Beschäftigte gezwungen sein, ihre Arbeitszeit zu reduzieren. Und das bei einem ohnehin schon gravierenden Arbeits- und Fachkräftemangel“, sagt der IHK-Präsident.
Die IHK regt dringend an, weniger nachteilige Maßnahmen für Beschäftigung sowie Arbeitsmarkt zu entwickeln und möglichst bald zu Lösungen zu kommen, die nachhaltig tragen und den Bedarfen von Beschäftigten und Unternehmen gerecht werden. Dazu zählen insbesondere der verstärkte Einsatz von Zusatzkräften, bessere digitale Prozesse und eine Reform des MeKi-Systems. „Hier ist vor allem die Verwaltung, aber auch der neu zu wählende Gemeinderat gefordert, die entsprechenden Prioritäten zu setzen und entsprechende Mittel bereitzustellen“, so Schnabel abschließend.
Quelle: Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar