Heidelberg wächst weiter. Deshalb braucht die Stadt in naher Zukunft weitere Kinderbetreuungseinrichtungen. Um auf diesen Bedarf ebenso wie auf den Wegfall bestehender Einrichtungen schnell reagieren zu können, sollen zunächst drei der künftig geplanten Kitas in Holzmodulbauweise errichtet werden. Ein besonderer Zeitdruck entstand, da das Land vor kurzem die Regelungen zum Übergang in die Grundschule geändert hat, so dass bereits im laufenden Kitajahr weniger Kinder als geplant in die Schule wechseln. Der Gemeinderat hat deshalb in seiner Sitzung am 7. Mai 2020 mehrheitlich für den Abschluss eines entsprechenden Rahmenvertrags mit einem Holzbauunternehmer gestimmt. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner erhielt von den Räten grünes Licht, diesen Vertrag mit einem finanziellen Volumen von bis zu 11,5 Millionen Euro abzuschließen.
Mit der Modulbauweise soll die Stadt in die Lage versetzt werden, den dringend benötigten Bedarf an Kindertageseinrichtungen in rund 50 Prozent der Zeit im Vergleich zur konventionellen Bauweise abdecken zu können. Im ersten Schritt sollen die Kindertageseinrichtungen Breisacher Weg in Rohrbach mit sechs Gruppen, Furtwängler Straße in Neuenheim als Erweiterungsbau mit zwei Gruppen und Otto-Hahn-Straße im Emmertsgrund mit voraussichtlich sechs Gruppen in den Jahren ab 2021 errichtet werden.
Die jeweiligen Bezirksbeiräte und die gemeinderätlichen Gremien sowie der Beirat für Menschen mit Behinderungen werden bei jedem Projekt durch eine entsprechende Beschlussvorlage nochmals gesondert beteiligt.
In Heidelberg gibt es derzeit 130 Kinderbetreuungseinrichtungen in städtischer und freier Trägerschaft mit mehr als 6.400 Betreuungsplätzen für Kinder von den ersten Lebensmonaten an bis zum Schuleintritt.