Sie setzen auf einen klimafreundlichen Fuhrpark, bieten mehr Home-Office an oder die Belegschaft ist auf Fahrrad und Straßenbahn umgestiegen: 16 kleine und mittlere Unternehmen sowie zwei Schulen aus Heidelberg engagieren sich mit Unterstützung der Stadt Heidelberg für nachhaltige Mobilität.
In Kooperation mit dem Förderprogramm „Betriebliches Mobilitätsmanagement“ (BMM) des Amts für Verkehrsmanagement und des Netzwerks „Nachhaltiges Wirtschaften“ des Amts für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie haben sie in den vergangenen Monaten konkrete Maßnahmen umgesetzt. Im Mittelpunkt standen die Wege zur Arbeit: Sie wurden aus ökonomischer und ökologischer Sicht betrachtet. Anhand von Best-Practice-Beispielen bekamen die teilnehmenden Betriebe und Schulen Anregungen, wie sie die Mitarbeitenden beziehungsweise die Schülerinnen und Schüler beim Umstieg auf umwelt- und klimafreundliche Mobilität unterstützen können.
Um zunächst einen Überblick zu bekommen, wurden in der Johannes-Gutenberg-Schule mit 1.500 Schülerinnen und Schülern sowie 110 Lehrkräften und in den Chemischen Werken Kluthe mit 250 Mitarbeitenden Mobilitätsumfragen durchgeführt.
Verbesserung der Fahrradinfrastruktur
Auf dem Gelände der Johannes-Gutenberg-Schule steht nun eine Ladestation für E-Bikes bereit. Hier können Akkus in abschließbaren Fächern kostenlos geladen werden. Zudem wurde ein weiterer Fahrradunterstellplatz gebaut. Schüler der einjährigen Berufsfachschule für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik installierten die Dachrinne. Die Anschaffung von Firmen-Fahrrädern beziehungsweise das Angebot, ein Jobrad zu leasen, wurde von den Heidelberger Bädern der Stadtwerke, vom Sustainable Development Goals-Center, von Wetzel Garten- und Landschaftsbau und der Druckerei ZVD Kurt Döringer geprüft oder umgesetzt. Das Elektro-Firmenrad der Firma Wetzel und die bereits vorhandenen Pedelecs der Firma Winterbauer Bedachung werden mit Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage gespeist.
Fuhrpark mit alternativen Antrieben
Auf Elektro-Firmenfahrzeuge setzen bereits sowohl die Firma Selz und Cie als auch die Druckerei ZVD Kurt Döringer. Beide Firmen sind bestrebt, den gesamten Fuhrpark auf Elektromobilität umzustellen. Auch der Betrieb Winterbauer Bedachung will in punkto alternative Antriebe aktiv werden, die dieselbetriebenen Fahrzeuge werden mittelfristig sukzessive durch Elektro- oder Wasserstofffahrzeuge ersetzt. Die beiden Elektrofahrzeuge der Auszubildenden tanken den Strom aus der eigenen Solaranlage.
Klimafreundliches Job-Ticket und Fahrgemeinschaften
Mit der Einführung des Job-Tickets ermöglicht edataconsulting den Mitarbeitenden eine umweltfreundliche Fahrt zur Arbeit. Sechs der teilnehmenden Unternehmen nutzen bereits das Job-Ticket, acht weitere sind an dessen Einführung interessiert. Die halle02, ZVD Kurt Döringer und Winterbauer Bedachung stehen kurz vor dem Abschluss einer Job-Ticketvereinbarung. Die Mitarbeitenden des SDG-Center organisieren die Fahrt zur Arbeit jetzt neu in Fahrgemeinschaften und das Tiergartenbad entwickelte die Idee eines Kombi-Tickets, das sowohl den Eintritt ins Schwimmbad als auch die Fahrt mit dem ÖPNV gewährt.
Die Johannes-Gutenberg-Schule, die Carl-Bosch-Schule und die Maria-Baum-Schule sowie die Chemischen Werke Kluthe wollen sich noch eingehender mit dem Thema beschäftigen: Sie werden in diesem Jahr innerhalb des städtischen Förderprogramms „Betriebliches Mobilitätsmanagement“ individuell zugeschnittenen Maßnahmen erarbeiten.
Mit dabei waren:
- Johannes-Gutenberg-Schule
- Carl-Bosch-Schule Heidelberg
- edataconsulting GmbH
- Chemische Werke Kluthe GmbH
- Winterbauer Bedachungen GmbH
- ZVD Kurt Döringer GmbH & Co.KG
- HEIDELBERG iT
- Autohaus Dechent GmbH & Co. KG
- halle02 GmbH & Co KG
- Montessori Zentrum Heidelberg e.V.
- Selz & Cie GmbH
- TSG Rohrbach e.V.
- Sustainable Development Goals (SDG-) Center, Heidelberg
- Elektro Illing
- ATOS Klinik/Grundbesitzgesellschaft Bismarckstraße 9-15 Heidelberg mbH & Co. KG
- Wetzel GmbH & Co. KG Garten- und Landschaftsbau
- Stadtwerke Heidelberg Bäder GmbH & Co. KG, Tiergartenschwimmbad