Baden-Württemberg: Pro-Kopf-Ausstoß deutlich unter dem Bundesdurchschnitt
Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes lagen die energiebedingten CO2-Emissionen1 je Einwohner in Baden-Württemberg 2017 bei rund 6,2 Tonnen (t). Damit lag der Pro-Kopf-Ausstoß in Baden-Württemberg deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 9,1 t je Einwohner.
Im Vergleich zu 1990 konnten die pro Kopf Emissionen um ca. 17,4 % reduziert werden. Gegenüber dem Vorjahr sind die CO2-Emissionen pro Kopf nur leicht gesunken (−0,4 %).
In 946 Gemeinden (knapp 86 %) lagen die Emissionen je Einwohner unter dem Landesdurchschnitt. Die übrigen 155 Gemeinden Baden-Württembergs bewegten sich folglich über dem Landesdurchschnitt von 6,2 t je Einwohner, wobei die Werte zwischen 1,2 t je Einwohner und 205,2 t je Einwohner stark streuen. Die Verteilung lässt sich der interaktiven Karte »Quellenbezogene Kohlendioxid (CO2)-Emissionsdichte 2017« entnehmen.
Der Hauptgrund für die breite Streuung ist die starke regionale Konzentration der Emissionen aus Kraftwerken und Industrie, die landesweit durchschnittlich 2,5 t CO2 je Einwohner emittieren. In Kommunen mit sehr niedrigen CO2-Emissionen je Einwohner spielen Kraftwerke und Industrie als Sektoren keine oder nur eine unbedeutende Rolle. Umgekehrt errechnen sich vor allem an Standorten von Kohlekraftwerken überdurchschnittlich hohe Pro-Kopf -Emissionen von teils erheblich mehr als 30 t.
Der Straßenverkehr (rund 94 % der gesamten Verkehrsemissionen) verursachte insbesondere bei Gemeinden mit Autobahnanschluss hohe pro Kopf Emissionen. Die reinen Straßenverkehrsemissionen variierten zwischen 0,3 t je Einwohner und 50 t je Einwohner (Landesdurchschnitt rund 2,0 t je Einwohner). Rund 1,6 t CO2 je Einwohner landesweit entstanden im Bereich der Haushalte und Kleinverbraucher. CO2 entsteht hier in erster Linie durch die Bereitstellung von Raumwärme und Warmwasser. Die übrigen 0,1 t je Einwohner in Baden-Württemberg waren auf den Sektor Sonstiger Verkehr (nationaler Flugverkehr, Bahn- und Schiffsverkehr sowie Off-Road-Verkehr) zurückzuführen.