Am Anfang stand eine riesige Herausforderung: Nach der Ankündigung der US-Armee, ihre Flächen in der Metropolregion zu räumen, schlossen sich die betroffenen Städte Mannheim, Heidelberg und Schwetzingen sowie Vertreter des Verbands Region Rhein-Neckar, des Nachbarschaftsverbands Mannheim-Heidelberg, des Regierungspräsidiums Karlsruhe und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) im Jahr 2013 in einer regionalen Lenkungsgruppe zusammen. Die Akteure stellten so sicher, dass eine nachhaltige, bedarfsgerechte und städtebaulich wie wirtschaftlich sinnvolle Organisation des Konversionsprozesses in der Region erreicht wurde. Bei ihrem vorerst letzten Treffen haben die Mitglieder der Lenkungsgruppe nun eine positive Bilanz gezogen. Künftig tagt das Gremium nicht mehr regelmäßig, sondern nur noch im Bedarfsfall.
„In enger Zusammenarbeit ist es uns gelungen, eine große Chance für die Metropolregion zu nutzen: Die Konversionsflächen in unseren Städten sind teilweise bereits neu belebt – hier wohnen und arbeiten Menschen in attraktiven Quartieren. Andere Flächen sind noch mitten in der Entwicklung oder werden aktuell mit vielfältigen und spannenden Nutzungen überplant. Der stetige Austausch von Erfahrungen war uns dabei eine große und unverzichtbare Hilfe. Ein wichtiger Faktor war auch die gute Zusammenarbeit mit der BImA und unseren regionalen Partnern“, erklären Dr. Peter Kurz (Mannheim), Prof. Dr. Eckart Würzner (Heidelberg) und Dr. René Pöltl (Schwetzingen).
Gemeinsame Arbeit am Konversionsprozess
Die Mitglieder der regionalen Lenkungsgruppe hatten sich schon mit Ankündigung des US-Abzugs dafür ausgesprochen, die Konversion der insgesamt 730 Hektar ehemaligen US-Flächen in der Region gemeinsam anzugehen. Dazu wurde im Dezember 2013 eine Rahmenvereinbarung beschlossen. Gemeinsames Ziel aller Beteiligten war es, einen Ausgleich zwischen den städtebaulichen und strukturpolitischen Zielen der Städte und Verbände einerseits und den gesetzlichen Verwertungsvorgaben der BImA zu finden. Paul Johannes Fietz, Mitglied des Vorstands der BImA, betonte in der Lenkungsgruppensitzung, dass die BImA gemeinsam mit den Kommunen die beste Lösung finden und dann entscheiden wolle, wie der Weg dahin aussehen kann. Ob die Kommune die Fläche entwickelt oder auch die BImA selbst Wohnraum schaffen wird, wird jeweils in Absprache mit der Stadt entschieden.
Seit dem Abschluss der Rahmenvereinbarung wurden die künftigen Nutzungen für den Großteil der militärischen Konversionsflächen im Geltungsbereich der Konversionskooperation bereits festgelegt. Die Lenkungsgruppe wird daher in Zukunft nur noch bei Bedarf einberufen werden. Der Austausch zwischen den Kooperationspartnern über den Konversionsprozess in der Region wird jedoch fortgeführt.