Besondere Kostbarkeit bereichert Normannen-Ausstellung
Ab sofort gibt es in der Sonderausstellung „Die Normannen“ der Reiss-Engelhorn-Museen eine weitere außergewöhnliche Kostbarkeit zu bewundern: die Krone von König Roger II. Sie illustriert einen Höhepunkt der normannischen Geschichte. 1130 wurde Roger II. zum König von Sizilien gekrönt und herrschte über einen blühenden multikulturellen Vielvölkerstaat. Die Hauptstadt Palermo wurde zum zentralen Umschlageplatz nicht nur von Waren, sondern auch von Kunst, Literatur und Wissenschaft.
Die Krone wird in Bari im Museo Nicolaiano verwahrt und machte sich per Flugzeug auf den Weg nach Mannheim. Sie besteht aus Kupfer und ist mit Edelsteinen sowie eingravierten Blattranken- und Traubenmotiven verziert. Außerdem schmücken sie drei Email-Täfelchen, die die Erzengel Gabriel, Michael und Raphael zeigen. Die Krone wird König Roger II. zugeschrieben. Ob er sie aber tatsächlich getragen hat, darf bezweifelt werden. Mit 26,5 cm ist ihr Durchmesser für einen menschlichen Kopf zu groß. Wahrscheinlich handelt es sich um eine Votivkrone, die an Metallhaken aufgehängt werden konnte. Dafür sprechen auch die vorhandenen Löcher.
Insgesamt vereint die Sonderausstellung „Die Normannen“ rund 300 hochkarätige Leihgaben aus bedeutenden europäischen Museen. Darunter befinden sich einzigartige Handschriften, seltene Textilien, Kunsthandwerk aus Gold und Elfenbein, Schmuck und Waffen. Die Schau begleitet den Aufstieg der Normannen vom 8. bis zum Beginn des 13. Jahrhunderts, von Skandinavien bis ans Mittelmeer.
Quelle und Info: www.normannen-ausstellung.de