Es ist die wichtigste internationale Zusammenkunft von Bürgermeister*innen, Regie-rungsvertreter‘innen, internationalen Organisationen und Expert*innen für Stadtentwicklung weltweit: das World Urban Forum (WUF), alle zwei Jahre ausgerichtet von UN-HABITAT, dem Programm der Vereinten Nationen für menschliche Siedlungen. Wie nachhaltige Stadtentwicklung durch Kultur und Innovation vorangetrieben werden kann, das ist das Thema des diesjährigen Forums, zu dem rund 18.000 Teilnehmer*innen aus 168 Ländern in Abu Dhabi erwartet werden. 470 Veranstaltungen werden sich mit dem Thema der Konferenz auseinandersetzen.
Multihalle als Best Practice Beispiel für nachhaltige Entwicklung
Mannheim wird mit zwei eigenen Veranstaltungen beim WUF 10 vertreten sein: Zum einen wird Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz das Konzept der Multihalle als Best Practice Beispiel für die Verbindung von Kultur, Innovation und nachhaltiger Entwicklung vorstellen. Dazu wird ein Film über die Multihalle präsentiert. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit internationalen Expert*innen wird das Publikum die Möglichkeit haben, sich über die wichtige Rolle der Multihalle als Keimzelle für die kulturgetriebene nachhaltige Transformation der Stadt zu informieren und erfahren, wie Kultur eine Vielzahl von städtischen Innovationen erleichtern und fördern kann. Darüber hinaus werden die Teilnehmer*innen der Veranstaltung eingeladen, ihre Ideen für das zukünftige Nutzungskonzept der Multihalle mitzuteilen.
„Die Multihalle ist ein Ort großer Transparenz und Offenheit, der Kommunikation und der Kooperation. Sie steht für die Kraft der Innovation und das nicht nur in technischer sondern auch in sozialer Hinsicht. Das World Urban Forum beschäftigt sich in diesem Jahr mit genau diesen Themen. Wir können also Mannheim als Best Practice Beispiel vorstellen und gleichzeitig im Dialog mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Anregungen für das zukünftige Nutzungskonzept der Multihalle bekommen“, erklärt OB Dr. Kurz.
Virtuelles Parlament als Werkzeug zur Förderung digitaler Demokratie
In einer zweiten Veranstaltung wird OB Dr. Kurz in seiner Funktion als Vorsitzender des Global Parliaments of Mayors (GPM) das Virtuelle GPM vorstellen, eine einzigartige digitale Plattform, die Bürgermeister*innen aus der ganzen Welt die Gelegenheit zum Meinungsaustausch und zur Debatte über politische Fragen bietet und die Möglichkeit schafft, sich an der globalen politischen Entscheidungsfindung zu beteiligen.
Im Jahr 2019 hat das Virtuelle Parlament zum ersten Mal überhaupt eine solche Plattform-Debatte geführt. Sie mündete in einer Resolution darüber, wie Städte in die Lage versetzt werden können, mit globalen Herausforderungen umzugehen. Sie wurde bei der ersten UN-HABITAT-Versammlung im Mai 2019 in Nairobi vorgestellt. „Das virtuelle Parlament ist ein Werkzeug, um digitale Demokratie zu fördern. Darüber hinaus ermöglicht es insbesondere Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, die oft nur begrenzt in der Lage sind, zu internationalen politischen Versammlungen zu reisen, an Debatten teilzunehmen“, so Dr. Kurz.
Zusammenarbeit mit UN-HABITAT
Im März 2019 hat die Stadt Mannheim – als erste deutsche Stadt – einen Vertrag über eine strukturierte Zusammenarbeit mit UN-HABITAT abgeschlossen. Vereinbart wurde, dass die Stadt Mannheim eine freiwillige Überprüfung (‚Voluntary Local Review‘) im Hinblick auf die Umsetzung der UN 2030 Agenda mit den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen vorlegt. OB Dr. Kurz stellte sie im Rahmen des Klima- und SDG-Gipfels im letzten Jahr in New York vor.