Inspirationen aus Garango, Burkina Faso“ am Donnerstag, 24. Oktober, im Landratsamt in Heidelberg ein
Vorbilder inspirieren uns in unserem Denken und Handeln. Sie regen zur Nachahmung und Identifikation an. Doch welche Vorbilder kennen wir in unserer Gesellschaft und wie vielfältig sind diese? Die Foto-Ausstellung „FrauenBilder – FrauenVorbilder: Inspirationen aus Garango, Burkina Faso“ porträtiert neun Frauen.
Ihre Expertise und ihr Einsatz für Chancengleichheit werden sichtbar und dienen als Anregung für das eigene Handeln. Landrat Stefan Dallinger lädt die Bevölkerung ganz herzlich zur Eröffnung der Fotoschau am Donnerstag, 24. Oktober, um 18 Uhr, ins Foyer des Landratsamts (Kurfürsten-Anlage 38 – 40) in Heidelberg ein. Dort ist die Ausstellung, die in Kooperation mit der Stadt Ladenburg, dem Garangoverein Ladenburg und der Black Academy in Mannheim entstand, bis zum 14. November zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Die neun Frauen aus der Region Garango, die sich dank der langjährigen Städtepartnerschaft zwischen Ladenburg und dem dortigen Partnerschaftskomitee bereiterklärten, an der Ausstellung mitzuwirken, erzählten während der Porträt-Aufnahmen über sich, ihre Vorbilder und ihr Engagement für die Gesellschaft. Die daraus entstandenen Fotos und Interviews machen das alltägliche Engagement von Frauen sowie deren Vorbilder und Expertise beispielhaft sichtbar. Expertinnen und Experten werden während der Ausstellungseröffnung im Landratsamt über Hintergründe berichten und zum Beispiel über die Wichtigkeit afrikanischer Vorbilder in Deutschland als Teil des interkulturellen Dialogs erzählen.
Information:
Die Ausstellung ist bis zum 14. November während der Öffnungszeiten des Landratsamts (montags, dienstags, donnerstags, freitags von 7.30 bis 12 Uhr, mittwochs von 7.30 bis 17 Uhr) im Hauptgebäude in Heidelberg zu sehen.
Hintergrund:
Als vor zehn Jahren der Präsident von Burkina Faso seine Amtszeit per Verfassungsänderung verlängern wollte, obwohl er bereits seit fast 30 Jahren an der Macht war, kam es zu Protesten im ganzen Land. Die Zivilbevölkerung demonstrierte im Herbst 2014 massiv gegen den Präsidenten und sein Vorhaben, so dass dieser zurücktrat und ins Ausland floh. Ein starkes Bild der Aufstände war der gewaltfreie Marsch der Frauen. Trotz Demonstrationsverbots protestierten sie mit Kochlöffeln in der Hand gegen den Präsidenten. Das Erheben des Kochlöffels gilt in der Tradition Burkina Fasos als starke, ernstzunehmende Geste einer Frau gegenüber einem Mann. Dieser „Kochlöffelmarsch“ signalisierte daher die Entschlossenheit der Frauen und war eine Warnung für die Regierung.
Gerade dieses feministische Engagement und die Vorbilder der Frauen aus Burkina Faso, Westafrika, und dem gesamten afrikanischen Kontinent werden in Deutschland kaum wahrgenommen. Daher machen die Kommunale Gleichstellungsbeauftragte und die Koordinatorin für kommunale Entwicklungszusammenarbeit des Rhein-Neckar-Kreises mit der Foto-Ausstellung „FrauenBilder – FrauenVorbilder: Inspirationen aus Garango, Burkina Faso“ darauf aufmerksam.
Die Veranstaltung ist Teil des Themenjahres „Frauen in der (post-)migrantischen Gesellschaft im Rhein-Neckar-Kreis“ der Gleichstellungsbeauftragten des Kreises. Sie wird veranstaltet von einem Trägerbündnis bestehend aus der Kommunalen Gleichstellungsbeauftragten und der Koordinatorin für kommunale Entwicklungszusammenarbeit des Rhein-Neckar-Kreises, der Stadt Ladenburg, dem Garangoverein Ladenburg e. V. und der Black Academy in Mannheim. Die Stelle der Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik des Rhein-Neckar-Kreises wird durch die Engagement Global gGmbH von der „Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW)“ mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert.
Quelle: Landratsamt Rhein-Neckar