Seit Wochen leergefegte Toilettenpapierregale können dazu verleiten, auf Ersatzprodukte wie Küchenrolle oder Papiertaschentücher auszuweichen. Der Wirtschaftsbetrieb Ludwigshafen (WBL), Bereich Stadtentwässerung, warnt eindringlich davor, andere Hygieneprodukte als Toilettenpapier in der Toilette zu entsorgen. Küchenrolle, Papiertaschentücher, Windeln und Feuchttücher gehören in die Restmülltonne. Aufgrund ihrer Materialbeschaffenheit können sie sich im Kanal zusammenballen und zu Verstopfungen im Hausanschluss führen. Im Gegensatz zu Toilettenpapier bestehen diese Papiere und Tücher aus extra reißfestem Material und lösen sich auch nach langer Zeit im Wasser nicht auf. Die zähen Stränge verstopfen Rohre und Kanäle, verfangen sich in den Abwasserpumpen und bringen sie letztlich zum Stillstand. „Es ist ein großer Aufwand, die Verstopfungen zu beseitigen und die Pumpen wieder in Betrieb zu nehmen, damit das Abwasser wieder fließen kann. Dieser Aufwand kostet Geld, welches alle Gebührenzahler*innen mit Ihrer Abwassergebühr zahlen“, erläutert Martin Kallweit, Leiter der Stadtentwässerung.
Das gleiche gilt auch für Speisereste, die besser in der Biotonne, oder wo nicht vorhanden, im Restmüll aufgehoben sind. Im Kanalsystem stellen sie ein gefundenes Fressen für Ratten dar. Speisereste und -fett, kombiniert mit Küchenrolle, Feucht- und Papiertaschentüchern, bilden in der Kanalisation eine Allianz, sodass Verstopfungen entstehen könnten.