Trotz vorheriger Ankündigung hatte der städtische Ordnungsdienst am Freitagabend alle Hände voll zu tun: Während der Schwerpunktaktion in der Neckarstadt-West mussten sie insgesamt 17 Mal den Abschleppdienst rufen. In fünf Fällen blieb es bei einer Leerfahrt, da die Fahrzeughalter rechtzeitig hinzu kamen und ihr Auto wegfuhren. Für sie fielen dennoch Gebühren in Höhe von 157 Euro an. Die Halter aller abgeschleppten Fahrzeuge erwarten Kosten in Höhe von mindestens 242 Euro sowie eine Verwaltungsgebühr von jeweils 33 Euro.
Hauptvergehen der meisten Fahrer war das ordnungswidrige Parken im Fünf-Meter-Bereich von Kreuzungen. „Hierbei wird die Sicherheit aller gravierend gefährdet. In den engen Straßen, die es in der Neckarstadt-West hauptsächlich gibt, werden durch das Eckenparken lebenswichtige Rettungswege versperrt. Das ist kein Kavaliersdelikt“, hebt Erster Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Christian Specht die Notwendigkeit der Aktion hervor. Immer wieder mussten die Abschleppwagen mehrmals rangieren, um überhaupt in die Straßen einfahren zu können – und das, obwohl die Ecken schon von Falschparkern befreit worden waren. „Ein Löschfahrzeug der Feuerwehr in derselben Größe würde schlichtweg nicht vorankommen, wenn der Fünf-Meter-Bereich nicht wie vorgeschrieben freigehalten wird“, erläutert Specht.
Die drei städtischen Außendienst-Teams wurden am Freitagabend von der Polizei unterstützt. Neben den Abschleppmaßnahmen leisteten sie immer wieder Aufklärungsarbeit bei interessierten Passanten und Anwohnern. In der Öffentlichkeit, insbesondere in den sozialen Medien, war die insgesamt zehnte Abschleppaktion seit August vergangenen Jahres im Vorfeld sehr positiv wahrgenommen worden.