Mannheim. (zg) Nach 16 Jahren kehrt der Traditionsclub wieder zurück in den Profifußball. Nicht nur die Vereinsverantwortlichen, sondern auch die Stadt Mannheim waren gefordert, einen drittligagerechten Standort sowie die Rahmenbedingungen bis zum Saisonbeginn zu schaffen.
Große Freude herrschte deshalb bei Vertretern der Stadt Mannheim und dem SV Waldhof Mannheim bei einem Vorort-Termin im Carl-Benz-Stadion am Dienstag, 16. Juli 2019. In der vergangenen Woche wurde noch im letzten Abschnitt der umfangreichen Rasensanierung die neue Dicksode auf die Rasentragschicht und die fast 25 Kilometer langen darunter liegenden Heizschlaufen der Rasenheizung im Carl-Benz-Stadion gelegt. Mit der Fertigstellung und der Freigabe erfolgt auch wieder die Übergabe des Stadions an den Verein, der für den laufenden Betrieb des Stadions und damit auch Pflege des neuen Rasens verantwortlich ist.
In nur acht Wochen wurde damit die vom DFB geforderten Anforderungen für eine Rasenheizung vorbereitet. Die Installation der Technik für die Rasenheizung erfolgt in einem zweiten Bauabschnitt. Zudem wurden die Flutlicht- und Beschallungsanlage ertüchtigt und eine Videoüberwachungsanlage installiert. Die Stadt Mannheim investiert als Eigentümerin des Carl-Benz-Stadions rund 2,4 Millionen Euro für die Modernisierung. Die Rasensanierung wurde von dem renommierten Landschaftsarchitekten Rainer Ernst geplant, der im Stadion- und Rasenbau weltweit Projekte betreut.
Die Bauarbeiten hatten im Carl-Benz-Stadion nur zwei Tage nach dem letzten Spieltag der Regionalliga-Saison mit den obligatorischen Kampfmittelüberprüfungen begonnen. Mit den Bauarbeiten wurde die Strabag Sportstättenbau GmbH beauftragt. Im Rahmen der Erneuerung der Rasenfläche wurden der konstruktive Aufbau der Rasenfläche sowie die angrenzende und umlaufende Kunststoffrasenfläche ausgebaut und ein Rasenheizungssystem installiert. Zudem wurde die Entwässerung als Sammler- und Saugerdrainage und die Beregnungsanlage erneuert sowie Kabelzugrohre eingebaut. Die Rasenfläche wurde auf einer Längsseite von einer Kunststoffrasenfläche mit elastischer Tragschicht eingefasst sowie Wegeflächen aus Betonpflaster hergestellt.
„Das kleine Zeitfenster von nur acht Wochen war sehr sportlich. Aber wie in einem gut eingespielten Team haben alle Beteiligten hart dafür gearbeitet, dass der Rasen zum ersten Heimspiel in der neuen Saison zu bespielen ist“, erklärte Sportbürgermeister Lothar Quast zufrieden zum Ende der Umbauarbeiten. „Wir freuen uns sehr über die Rückkehr in den Profifußball und möchten dem SV Waldhof die optimalen Bedingungen für eine erfolgreiche Zukunft bieten“, so Quast.
„Wir sind glücklich und dankbar, dass alles so reibungslos und im Zeitplan abgelaufen ist. Wir freuen uns auf eine tolle Saison in der 3.Liga. Das Carl-Benz-Stadion präsentiert sich in ganz neuer Form. Andere Städte würden uns für so ein Stadion beneiden“, zeigt sich Geschäftsführer Markus Kompp zufrieden.
„Ich möchte mich bei allen Beteiligten bedanken, dass wir einen neuen Rasen bekommen haben, auf dem unsere Spielweise zum Tragen kommen kann. Wir gehen also mit sehr guten infrastrukturellen Voraussetzungen in die neue Saison“, so Cheftrainer Bernhard Trares.
Das erste Heimspiel auf neuem Rasen hat der SV Waldhof am 2. Spieltag. Dann kommt es im Carl-Benz-Stadion zum Wiedersehen mit dem SV Meppen.