Kriminelle scheuen auch in Krisenzeiten vor perfiden Maschen nicht zurück. So wurde eine 83-jährige Frau am Freitag Opfer des sogenannten Enkeltricks, allerdings mit einer zusätzlichen „Corona-Variante“. Eine Unbekannte hatte gegen 15 Uhr bei der Seniorin angerufen und sich als Verwandte ausgegeben. Sie schilderte, dass in einer finanziellen Notlage befinden würde und zur Abwendung einer Festnahme eine größere Geldsumme benötigen würde. Weiterhin gab die Anruferin an, dass sie einen Fahrer schicken werden, der jedoch aus Angst vor dem Corona-Virus nicht klingeln würde. Sie solle das Geld deshalb vor die Haustüre legen. In der Annahme zu helfen, folgte das Opfer den Anweisungen, ließ sich zur Bank fahren und holte dort einen niederen fünfstelligen Geldbetrag ab. Zurück zu Hause, deponierte sie das Geld wie abgesprochen vor der Haustüre. Gegen 17 Uhr bemerkte die Frau, dass das Päckchen weg war. Erst später kamen dem Opfer Zweifel am Wahrheitsgehalt der Sache, worauf die Polizei eingeschaltet wurde. Die weiteren Ermittlungen hat die Kriminalpolizeidirektion Heidelberg übernommen.
Deshalb rät die Polizei, folgende Tipps zu beherzigen:
– Geben sie am Telefon keine Auskunft über ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse
- Werden sie misstrauisch bei Anrufen von Verwandten, deren Stimme sie nicht erkennen oder die von ihnen wollen, dass sie erraten, wer am Telefon ist.
- Rufen sie im Zweifel die Person unter der Ihnen bekannten Telefonnummer zurück
- Händigen sie kein Geld an unbekannte aus, die angeblich von Verwandten zur Abholung beauftragt wurden
- Verständigen sie bei der Kontaktaufnahme von vermeintlichen Verwandten die Polizei
Quelle: Polizeipräsidium Mannheim
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