Deutschland hat gewählt – zumindest diejenigen, die älter als 18 Jahre und wahlberechtigt waren und von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht hatten. Um aber auch den jüngeren und noch nicht wahlberechtigten Mannheimer*innen die Möglichkeit zu geben ihrer Meinung Ausdruck zu verleihen, fand auch zur diesjährigen Bundestagswahl eine U18-Jugendwahl statt. Und auch wenn diese Stimmen nicht wirklich zählen, so sind sie doch ein wichtiges Zeichen für die Politik, die in den kommenden Jahren Entscheidungen treffen wird, die besonders die junge Generation betreffen werden. Und wie sich diese, noch nicht wahlberechtigten jungen Menschen entschieden hätten, zeigen die Ergebnisse der Jugendwahl.
„Die Jugendwahl ist ein wichtiges Instrument, um Jugendliche mit demokratischen Prozessen vertraut zu machen. Nicht nur der Weltkindertag am vergangenen Montag hat uns wieder daran erinnert, wie wichtig es ist, dass die Rechte von Kindern und Jugendlichen beachtet werden, sie an Entscheidungsprozessen beteiligt werden und ihrer Stimme Gehör verliehen wird. Diesem Gedanken trägt auch die Jugendwahl Rechnung“, betont der Mannheimer Jugendbürgermeister Dirk Grunert.
Insgesamt haben sich in 24 Wahllokalen in Schulen und Jugendeinrichtungen über 3.500 junge Mannheimer Wähler*innen an der U18-Wahl beteiligt.
Ginge es nach den Jugendlichen, hätte Melis Sekmen von Bündnis 90 / Die Grünen mit 32,14% der Erstimmen das Direktmandat vor Isabel Cademartori (SPD, 20,47%) geholt.
Bei den Zweitstimmen lag Bündnis 90 / Die Grünen ebenfalls mit 26,75 % vorne, gefolgt von der SPD mit 21,48 %, der FDP mit 17,75 %, der CDU mit 12,72 % und der Linken mit 6,42 %.
Unter der 5% Hürde blieben die AFD mit 3,59%, die Tierschutzpartei mit 3,28 %, die PARTEI mit 2,60% sowie die PIRATEN mit 1,06 %. Alle weiteren zur Wahl stehenden Parteien blieben unter 1 %.
Die U18-Jugendwahl in Mannheim fand im Rahmen des „Bock auf Wahl“-Kooperationsprojektes statt, das vom Stadtjugendring Mannheim e.V., der Stadt Mannheim mit ihren Fachbereichen Demokratie und Strategie sowie Jugendamt und Gesundheitsamt, der Außenstelle Heidelberg der Landeszentrale für politische Bildung, dem Johann-Sebastian-Bach-Gymnasium sowie der Carl-Benz-Schule getragen wird. Ebenfalls beteiligt war erneut das Schülerreferat des BDKJ, das insgesamt acht Schulen bei der Durchführung der Wahl unterstützte.
Die detaillierten Ergebnisse sind auch auf der Jugendwahlseite unter http://www.jugendwahl-mannheim.de/21btw/ veröffentlicht.