In dieser Woche werden laut Deutschem Wetterdienst in Mannheim hochsommerliche Temperaturen mit bis zu 40 °Celsius in der Wochenmitte erwartet. Diese Hitze kann dem menschlichen Organismus ernsthaft zu schaffen machen. Die großen Hitzewellen in den Jahren 2010, 2013 und 2018 haben bei vielen Menschen zahlreiche gesundheitliche Probleme mit sich gebracht. Vor allem in dicht bebauten Lagen, in denen sich die Hitze stauen kann, sollten die gesundheitlichen Auswirkungen nicht unterschätzt werden. Besonders gefährdet sind dabei Menschen ab dem 65. Lebensjahr sowie Pflegebedürftige. Auch bei Säuglingen und Kleinkindern sollte besonders auf einen ausreichenden Schutz geachtet werden. Menschen, die einer schweren körperlichen Arbeit nachgehen oder die intensiv Sport treiben, zählen ebenfalls zu den Risikogruppen.
Tipps des Gesundheitsamtes
Die folgenden Tipps des Fachbereichs Jugendamt und Gesundheitsamt können helfen, gut durch die heißen Tage zu kommen:
• Ausreichend trinken
Aufgrund des Flüssigkeitsverlustes sollte möglichst regelmäßig getrunken werden. Die Getränke sollten aber möglichst nicht eiskalt sein, da der Körper dies mit zusätzlicher Wärme auszugleichen versucht. Durch leichte, frische und kühle Nahrungsmittel können Mineralstoffe aufgenommen werden, die der Körper beim Schwitzen verliert.
• Kühlung in den eigenen vier Wänden
Durch eine ausreichende Kühlung in den frühen Morgen- und Abendstunden und eine Beschattung der Räume zur Mittagszeit können die eigenen vier Wände vor der Hitze geschützt werden. Auch das Ausschalten nicht benötigter Elektrogeräte, das Aufhängen nasser Tücher – wenn das Wasser verdunstet, wird die Luft gekühlt – sowie ein Ventilator können die Luft in Innenräumen erträglicher machen. Regelmäßiges Duschen kann zur Abkühlung beitragen. Auch hier gilt: nicht zu heiß und nicht zu kalt duschen.
• Das richtige Outfit
Helle und atmungsaktive Kleidung ist die richtige Wahl an heißen Sommertagen. Zudem schützen Sonnencreme, eine Sonnenbrille sowie eine Kopfbedeckung vor den Hitzeeinwirkungen.
• Verhaltenstipps
Körperliche Aktivitäten sollten in die frühen Morgen- oder Abendstunden verlegt werden. Außerdem sollte man sich nicht länger in parkenden Autos aufhalten, da sich der Innenraum stark aufheizt. Hier ist besonders auf Kinder sowie auf Haustiere zu achten.
Auch die Einnahme bestimmter Medikamente kann bei Hitze Probleme verursachen. Daher sollte bei regelmäßiger Einnahme frühzeitig mit dem Arzt darüber gesprochen werden.
• Füreinander sorgen
Das Gesundheitsamt rät, auf die Nachbarn, Familienangehörige sowie Freunde zu achten, besonders dann, wenn diese zu den besonders gefährdeten Personengruppen gehören und alleine leben. Diese sollten auf das richtige Verhalten bei Hitze hingewiesen werden. Gegebenenfalls sollten Betreuungsmöglichkeiten organisiert und eine ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln und Getränken, zum Beispiel durch Einkaufshilfen, sichergestellt werden.
Um gesundheitliche Beeinträchtigungen zu vermeiden, ist rasches Handeln erforderlich. Wenn Symptome wie wiederholtes heftiges Erbrechen, plötzliche Verwirrtheit, Bewusstseinstrübung oder Bewusstlosigkeit, Schwindel oder heftige Kopfschmerzen, Kreislaufschock oder hohe Körpertemperaturen über 39 °C auftreten, ist unverzüglich der Notruf unter der Nummer 112 anzurufen.
Die Rettungsdienste sind entsprechend vorbereitet und wurden auch seitens der Stadt aufgefordert, geeignete Maßnahmen zu treffen, beispielsweise hinsichtlich der Disposition von Krankentransporten oder der personellen, auch ehrenamtlichen, Verstärkung des Rettungsdienstes.