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Mannheim/Heidelberg: Erneute Häufung von Anrufen falscher Polizeibeamter – 82-Jährige um ihre Ersparnisse gebracht

28. Februar 2020 | Polizei

Die Anrufe von falschen Polizeibeamten in dieser Woche rissen auch am Donnerstag nicht ab. Erneut erhielten zahlreiche Senioren in Mannheim, Heidelberg und im gesamten Rhein-Neckar-Kreis Anrufe von falschen Polizeibeamten.

Unter Vorwänden, wie beispielsweise die Polizei habe Hinweise auf einen geplanten Einbruch, gelingt es den Betrügern immer wieder, ihren Opfern mittels geschickter Gesprächsführung glaubwürdig zu vermitteln, dass ihr Geld und ihre sonstigen Wertsachen zu Hause nicht sicher seien. Ein Polizist in Zivil werde vorbeikommen, um das gesamte Geld und sämtliche Wertsachen „in Sicherheit“ zu bringen. Ein anderer Vorwand ist, dass die Ersparnisse auf untergeschobenes Falschgeld überprüft bzw. Spuren gesichert werden müssten, ein Polizist komme vorbei und werde Geld beziehungsweise Wertsachen abholen. Oder die Opfer werden dazu aufgefordert, Geld und Wertsachen in Wohnortnähe abzulegen, damit die Polizei eine angebliche Verbrecherbande festnehmen könne.

Durch die intensive Aufklärungsarbeit der Polizei in den Medien sind mittlerweile zahlreiche Senioren hinsichtlich der Betrugsmaschen sensibilisiert und erkennen die wahre Intention der Anrufer.

Dennoch wurde am Donnerstag eine 82-jährige Frau im Rhein-Neckar-Kreis von solchen Telefonbetrügern um ihre Ersparnisse gebracht. Seit vergangenem Freitag erhielt die Seniorin fortlaufend Anrufe einer unbekannten Person, die sich als Beamter der Kripo Heidelberg ausgab. Im Verlauf der Gespräche baute dieser ein Szenario auf, das er immer weiter verschärfte. Am Donnerstagnachmittag avisierte der Anrufer schließlich den Besuch einer angeblichen Polizeibeamtin in zivil, die die Geld- und Sachwerte der Dame an sich nehmen und in Sicherheit bringen sollte. Als die Abholerin gegen 15 Uhr tatsächlich erschien, übergab die 82-Jährige eine Tasche mit Bargeld, sowie Goldmünzen und Goldschmuck. Der Seniorin entstand dadurch ein Vermögensschaden in sechsstelliger Höhe.

Die Abholerin wird wie folgt beschrieben:

– Ca. 160 cm groß
– Ca. 25 bis 30 Jahre alt
– Schlank
– Blonde, halblange Haare
– Sprach mit ausländischem Akzent
– Trug einen hellen, halblangen Mantel und eine Mütze
– Fuhr mit einem beigefarbenen Auto, evtl. Taxi, mit HD-Kennzeichen vor

Zeugen, denen die beschriebene Frau aufgefallen ist, werden gebeten, sich beim Kriminaldauerdienst der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg, Tel.: 0621/174-4444 zu melden.

Aufgrund der Häufung der Anrufe der letzten Tage, seit Montag, 24.02.2020 rund 100 Fälle, weist die Polizei nochmals eindrücklich auf folgendes hin:

 - Dennoch wird auf nachfolgendes hingewiesen: - Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung. - fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis. - Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. - Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten. - Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten. - Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis. - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf. - Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. 

Quelle: Polizeipräsidium Mannheim


Weitere Polizeiberichte aus Mannheim, Heidelberg und der Umgebung
in unserer Rubrik: Blaulicht

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