In der derzeitigen Lage fragen sich viele Menschen, wie sie sich Unterstützung und Hilfe zum Beispiel für den Einkauf oder zum Hundespaziergang organisieren können.
Viele ehrenamtliche und private Hilfseinrichtungen bieten hierzu ihre Dienste an. Aber Vorsicht, auch Kriminelle könnten diese Notlagen ausnutzen.
Deshalb hier die Tipps und Infos der Polizei für Hilfesuchende sowie für Hilfsorganisationen.
Sie benötigen grundsätzlich Hilfe?
– Überlegen Sie, wer für welche Hilfeleistung ein vertrauensvoller Ansprechpartner wäre.
– Wenden Sie sich zunächst an Personen, die Sie persönlich kennen und denen Sie vertrauen.
– Nehmen Sie organisierte Hilfe zum Beispiel über die Kommunalverwaltung, über das DRK, die Kirchen und andere Hilfsorganisationen in Anspruch. Diese Stellen sollten den Kontakt zwischen Ihnen und den Helfenden koordinieren.
Sie haben sich Hilfe für den Einkauf organisiert?
- Achten Sie auf eine geordnete Übergabe ohne persönlichen Kontakt: Besorgungen sollten vor der Haustür abgestellt werden. - Vereinbaren Sie vorab, ob Sie den Einkauf im Voraus oder bei der Übergabe bezahlen. Händigen Sie keinesfalls EC- oder Kreditkarten aus. - Bevor Sie Ihre Haustür beim Klingeln öffnen: Vergewissern Sie sich, dass es sich um die angekündigte Hilfe handelt. Fragen Sie z.B. durch ein geöffnetes Fenster, durch die bei vorgelegtem Sperrriegel geöffnete Tür oder durch die Gegensprechanlage, wer vor der Tür steht. - Lassen Sie keine Unbekannten in Ihr Haus oder Ihre Wohnung. - Ziehen Sie andere Nachbarn für eine Übergabe hinzu, wenn Sie unsicher sind. - Melden Sie verdächtige Vorfälle unverzüglich bei der Polizei über den Notruf 110.
Ansonsten gilt natürlich wie immer: Seien Sie vorsichtig, wenn man Ihnen Waren an der Haustür anbietet, insbesondere wenn es sich um Desinfektionsmittel oder Schutzkleidung handelt. Sprechen sie nicht über Ihre finanziellen Verhältnisse und reagieren Sie nicht auf angebliche Notlagen in Zusammenhang mit dem Corona-Virus, bei denen Sie um Geld gebeten werden.
Sie sind eine Organisation und bieten Hilfe an?
- Schaffen Sie möglichst eine zentrale Koordinierungsstelle (über Kommunalverwaltungen, Kirchengemeinden oder andere Hilfsorganisationen) für Hilfesuchende und Helfende. - Erfassen Sie unter Berücksichtigung der datenschutzrechtlichen Regelungen die Kontaktdaten. Dokumentieren und überprüfen Sie ggf. die Hilfsdienste. Dies dient auch dazu, bei Fragen oder Unklarheiten später Hilfsleistungen nachvollziehen zu können. - Verpflichten Sie Helfende auf die Einhaltung der vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Distanzabstände und Hygieneregeln. - Informieren Sie Hilfesuchende darüber, wer sie aufsuchen wird. Veranlassen Sie, dass sich Helfende unaufgefordert ausweisen. - Schaffen Sie Handlungssicherheit, indem Sie Zahlungsmodalitäten und Regeln wie z. B. in Bezug auf die Übergabe der Einkäufe festlegen. - Kommunizieren Sie an die Hilfesuchenden, dass keine Gebühren für die Hilfsdienste entstehen. - Wenden Sie sich bei verdächtigen Vorfällen direkt an Ihre örtliche Polizei-dienststelle.
Weitere Infos unter www.polizei-beratung.de
Quelle: Polizeipräsidium Mannheim
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