Nach dem Anstieg der Verkehrsunfälle mit der Beteiligung von Radfahrern 2018 in Heidelberg (+15,3%) und Mannheim (+19,1%) hat die Verkehrspolizei des Polizeipräsidiums Mannheim im März wie angekündigt intensive Kontrollen durchgeführt.
Nach 20 Kontrolltagen zieht die Verkehrspolizei Bilanz. Die Verkehrspolizisten mussten in Heidelberg und Mannheim 612 Radfahrende verwarnen oder anzeigen. In Relation zum November waren dies fast um die Hälfte weniger.
Heidelberg:
Die Überwachungsschwerpunkte erbrachten 117 Rotlichtverstöße, 200 Geisterfahrer und 22 Mal Fahren ohne Licht. Im Vergleich zum November ist dabei eine deutliche Verschlechterung beim Geisterfahren eingetreten. Der Anteil an allen Verstößen betrug 56,2 Prozent. Im November waren es 13,6 Prozent. Rotlichtverstöße schlugen mit 32,9 Prozent zu Buche, im November waren es 45,6 Prozent.
Mannheim:
Es wurden 97 Rotlichtverstöße, 56 Geisterfahrer und 55 Mal Fahren ohne Licht beanstandet. Im Vergleich zum November ist dabei eine Verschlechterung beim Geisterfahren eingetreten. Der Anteil an allen Verstößen betrug 21,9 Prozent. Im November waren es 6,9 Prozent. Rotlichtverstöße schlugen mit 37,9 Prozent zu Buche, im November waren es 40,7 Prozent.
Verkehrspolizeichef Dieter Schäfer resümiert:
Natürlich lassen sich die Kontrollmonate nicht eins zu eins vergleichen. Einsatzbedingt wurde im März weniger intensiv kontrolliert. Dennoch ist es erfreulich, dass relativ fast die Hälfte weniger Verstöße beanstandet wurde als im November. Sorge bereitet uns die mangelnde Regeltreue beim verbotenen Linksfahren. Obwohl die Unfallgefahr laut Unfallforschung um das bis zu 10-fache steigt und dies auch eine der Hauptunfallursachen für Radfahrende in beiden Städten darstellt, nahmen die Verstöße prozentual deutlich zu.
Die Rotlichtsünder sind wenigstens in Heidelberg erkennbar rückläufig. Dennoch machen sie in beiden Städten gut ein Drittel der Gesamtverstöße aus.
Zur Unfallvermeidung bleiben wir deshalb bei unseren Empfehlungen:
– Machen Sie Regeltreue zu Ihrer Fahrroutine.
– Fahren Sie an Kreuzungen und Einmündungen defensiv und bremsbereit.
– Achten Sie als Kraftfahrzeugführer beim Abbiegen, Einfahren und Aussteigen auf den Schulterblick.
– Nehmen Sie sich bewusst 5 Minuten mehr Zeit, um defensiv und regeltreu an Ihr Ziel zu kommen.
– Achten Sie Paragraf 1 der StVO, der ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme von allen Verkehrsteilnehmern fordert.
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Die Verkehrspolizei wird solche Kontrollmonate wiederholen.
Quelle: Polizeipräsidium Mannheim
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