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Mannheim/Heidelberg: Vorläufige polizeiliche Bilanz der Weihnachtsfeiertage

27. Dezember 2020 | Polizei

Im Gesamtbereich des Polizeipräsidiums Mannheim wurden in diesem Jahr über die Weihnachtsfeiertage rund ein Drittel weniger polizeiliche Einsätze registriert als in den Vorjahren. Dies dürfte sicherlich zum größten Teil mit dem disziplinierten und solidarischen Verhalten der Menschen in der Region angesichts der Corona-Situation zusammenhängen.

Im Zeitraum von Heiligabend bis zum Sonntagmorgen wurden rund 1.500 Einsätze notiert.

Bei den zahlreichen Personen- und Fahrzeugkontrollen kam es in sechs Fällen zu Widerständen und tätlichen Angriffen. Hierbei wurden drei Polizeibeamte leicht verletzt. Die festgestellten Tatverdächtigen waren zum Teil erheblich alkoholisiert oder standen unter Drogeneinfluss.

Vorbehaltlich einer detaillierteren Auswertung konzentrierte sich das Gros der polizeilichen Einsätze seit Mittwochabend auf 110 Ruhestörungen (Mannheim: 66; Heidelberg: 12; Rhein-Neckar-Kreis: 26), 61 Streitigkeiten (Mannheim: 29; Heidelberg: 7; Rhein-Neckar-Kreis: 25) und 20 Körperverletzungen (Mannheim: 10; Heidelberg: 1; Rhein-Neckar-Kreis: 9).

Wegen 16 randalierende Personen (Mannheim: 7; Heidelberg: 6; Rhein-Neckar-Kreis: 3) wurden jeweils mindestens eine Streifenwagenbesatzung eingesetzt.

Dreizehn Einbrüche (Mannheim: 7, Heidelberg: 1; Rhein-Neckar-Kreis: 5) wurden zudem aufgenommen, wobei die Zentrale Kriminaltechnik der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg die Spurensicherung an den Tatorten übernahm.

Bei 75 Verkehrsunfällen (Mannheim: 33, Heidelberg: 13; Rhein-Neckar-Kreis: 29) wurden zwei Personen verletzt (Mannheim: 1; Leimen: 1) Wegen des Verdachts der Unfallflucht wird in 16 Fällen ermittelt (Mannheim: 9; Heidelberg: 1; Rhein-Neckar-Kreis: 6).

Bei 14 Wildunfällen, ausschließlich im Rhein-Neckar-Kreis, wurde zum Glück niemand verletzt, an den Autos entstand zum Teil erheblicher Sachschaden. Der Schwerpunkt lag hierbei im Revierbereich Sinsheim mit sieben Unfällen. Die Reviere in Hockenheim, Eberbach und Wiesloch notierten jeweils zwei Wildunfälle; das Polizeirevier Neckargemünd einer.

Vierzehn Mal war Alkohol am Steuer Grund für polizeiliche Folgemaßnahmen (Mannheim: 5; Heidelberg: 1; Rhein-Neckar-Kreis: 8). Eine schöne Bescherung dürfte es für eine Autofahrerin gewesen sein, die an Heiligabend, kurz vor 17.30 Uhr, auf einem Feldweg in Bammental kontrolliert wurde. Die 36-Jährige hatte rund 3,1 Promille intus, was eine Blutentnahme und die Beschlagnahme ihres Führerscheins nach sich zog.

Am Abend des 25. Dezember wurde ein Auto im Rahmen einer Fahndung auf der A 656 zwischen Heidelberg und Mannheim von einer Streife des Polizeireviers Heidelberg-Mitte angehalten und der 20-jährige Fahrer festgenommen. Der junge Mann steht im dringenden Verdacht, kurz nach 19 Uhr, einem 16-Jährigen in der Unteren Neckarstraße zwei hochwertige Armbanduhren entwendet zu haben. Der Jugendliche hatte eine der Uhren über ein Verkaufsportal angeboten und sich mit dem 20-Jährigen zur Verkaufsabwicklung in der Heidelberger Altstadt getroffen. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Das Fahrzeug des 20-Jährigen wurde sichergestellt. Die Ermittlungen dauern noch an.

Für helle Aufregung sorgte ein Ereignis in Epfenbach/Rhein-Neckar-Kreis am Abend des 2. Weihnachtsfeiertages. Gegen 21.20 Uhr war es zunächst zu einem Verkehrsunfall gekommen, bei dem ein 26-jähriger Fiat-Fahrer, aus zunächst unbekannten Gründen, die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor, an der Kreuzung Schildwach/Bethelweg von der Fahrbahn abkam und in die Hecke eines Anwesens schleuderte. Dabei entstand ein Sachschaden von rund 5.000.- Euro. Beim Eintreffen der ersten Streifenwagenbesatzung stellten die Beamten fest, dass sich bereits eine größere Menschenmenge am Unfallort gebildet hatte und ein, wie sich später herausstellte, 47-jähriger Anwohner auf den Unfallverursacher einprügelte. Um beide Personen zu trennen, setzten die Beamten ihre Schlagstöcke ein, wodurch der 47-Jährige leicht verletzt wurde. Als die Streithähne getrennt waren und sich die Situation scheinbar beruhigt, hatte -der 47-Jährige hielt sich auf Anweisung der Polizei in einem Auto einer Angehörigen auf -, griff dieser aus dem Fahrzeug heraus einen Polizeibeamten an, der neben dem Fahrzeug auf ihn aufpasste. Der 47-Jährige spuckte den Beamten an und versetzte ihm einen Schlag ins Gesicht. Der alkoholisierte Mann wurde daraufhin überwältigt und zum Revier gebracht, wo eine Blutprobe entnommen wurde. Gegen ihn wird nun wegen des Verdachts der Körperverletzung und des Widerstands/Tätlichen Angriffs ermittelt. Bei dem 26-jährigen Unfallverursacher wurde ebenfalls eine Blutprobe entnommen. Ein erster Test kurz nach dem Unfall hatte über 2,2 Promille ergeben. Die Ermittlungen zur Gesamtsituation dauern noch an.

Ebenfalls am 2. Weihnachtsfeiertag kam es gegen 14 Uhr an der Kreuzung Schwetzinger Straße/Rohrbacher Straße in Leimen zu einem Verkehrsunfall zwischen einem 56-jährigen Mercedes-Fahrer und einem 57-Jährigen Renault-Fahrer, bei dem der 57-Jährige verletzt wurde. Es entstand ein Gesamtschaden von rund 10.000.- Euro. Während der Unfallaufnahme war der Straßenbahnverkehr bis gegen 14.45 Uhr blockiert. Da bei der Unfallaufnahme noch unklar war, wessen Ampel „Grün“ zeigte, werden Zeugen des Geschehens gebeten, sich beim Polizeirevier Wiesloch, Tel.: 06222/5709-0 zu melden.

Während der Feiertage wurden bei Kontrollen, bei deutlich reduzierten Verkehrsaufkommen, auch nur wenige Verstöße gegen die Corona-Verordnung festgestellt. Die ursprünglichen Lockdown-Regelungen, die nun nach Weihnachten wieder greifen, werden weiter mit einem erhöhten Personalansatz kontrolliert. Dabei rückt neben den bekannten Einschränkungen auch das Feuerwerksverkaufsverbot immer mehr in den Fokus der Kontrollmaßnahmen.

Quelle: Polizeipräsidium Mannheim


Weitere Polizeiberichte aus Mannheim, Heidelberg und der Umgebung
in unserer Rubrik: Blaulicht

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