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Mannheim: HistoryLab#1 – Enkel der NS-Zeit im Dialog

30. Januar 2020 | Kultur, Mannheim, Politik

Neue Veranstaltungsreihe des MARCHIVUM vom 7. bis 9. Februar 2020

Über das Film- und Buchprojekt „Zwei Wege nach Auschwitz“ lernten sich die Enkel auf Opfer- und Täterseite kennen: Gerald Sander, Enkel von Sophie Stippel, einer frühen Zeugin Jehovas, die acht Jahre in Konzentrationslagern inhaftiert war und im KZ Auschwitz im Haushalt des Lagerkommandanten Rudolf Höß arbeiten musste, und dessen Enkel Rainer Höß, der als erster in seiner Familie das Schweigen brach und fortan den schwierigen Weg in die Öffentlichkeit geht. Was beider Großeltern in der NS-Zeit taten und erlebten, hat bis heute Auswirkungen auf das Leben der Enkel. Gerald Sander und Rainer Höß haben sich unabhängig dafür entschieden, ihre Geschichte publik zu machen, um gegen Ausgrenzung aktiv tätig zu werden und statt für Extremismus für den Weg des Miteinanders auf allen Ebenen zu werben. Bei HistoryLab#1 treten sie erstmals gemeinsam in verschiedenen Veranstaltungsformaten auf.

Freitag, 7. Februar:
Eine digitale Ausstellung präsentiert in vier Installationen bislang unveröffentlichtes Material aus dem Leben der Familien von Rudolf Höß und Sophie Stippel und eröffnet so neue Einblicke in deren Lebenswege. Die Ausstellung findet im Ausstellungsraum des MARCHIVUM (1. Obergeschoss) statt und kann von 16 bis 21.30 Uhr besichtigt werden. In einem Gesprächsabend kommen darüber hinaus die Enkel beider Familien Gerald Sander und Rainer Höß mit Doris Steinbeißer um 18 Uhr im Friedrich-Walter-Saal in einen Dialog und reden mit ihr gemeinsam darüber, wie die Ereignisse von damals, sich in ihrem Leben auswirken und den eigenen Werdegang beeinflusst haben.
Friedrich-Walter-Saal, MARCHIVUM Stadtarchiv Mannheim, Archivplatz 1, Mannheim

Samstag, 8. Februar:
Die Lesung „Jetzt ist’s wieder Frühling, draußen blüht alles in schönster Pracht“ mit der Schauspielerin Hedwig Franke und dem Schauspieler Mathias Wendel inszeniert Briefe und Selbstzeugnisse von Sophie Stippel und ihrer Familie vor dem Hintergrund von Ereignissen und Aussagen aus dem Raum Mannheim und Auschwitz im Friedrich-Walter-Saal um 18 Uhr. Cathérine Gallier moderiert durch den Abend.
Friedrich-Walter-Saal, MARCHIVUM Stadtarchiv Mannheim, Archivplatz 1, Mannheim

Sonntag, 9. Februar:
Deutschlandpremiere – Im Film „Enkel“ von Aleksandar Reljić (englische OV) werden Rainer Höß, Enkel des früheren Kommandanten im KZ Auschwitz Rudolf Höß, und die Auschwitz Überlebende Eva Mozes Kor vorgestellt, die zeigen, dass es möglich ist, nach dem Holocaust in einen Dialog zu treten und eine gesellschaftliche Veränderung herbeizuführen. Denn Opfer und Täter werden immer auch als Menschen geboren. Im Anschluss an die Filmvorführung findet eine Diskussion mit Rainer Höß und Gerald Sander statt. Der Film wird um 12 Uhr im Kino Modernes Theater, Hauptstraße 61 in Weinheim gezeigt. Der Eintritt inklusive eines Begrüßungsgetränks beträgt 7,50 €. Die Filmveranstaltung findet in Kooperation mit „Weinheim bleibt bunt“ statt.
Kino Modernes Theater, Hauptstraße 61, Weinheim
Bis auf die Filmvorführung sind alle Veranstaltungen kostenfrei.

Über HistoryLab#:
HistoryLab# ist ein neues und spannendes Serienformat des MARCHIVUM (Mannheims Archiv, Haus der Stadtgeschichte und Erinnerung). HistoryLab# versteht sich als Plattform, die Impulse für ganz unterschiedliche Zielgruppen geben will: Workshops, Zeitzeugengespräche und Führungen werden genauso angeboten wie andere kreative Interventionen, die erst in der Auseinandersetzung mit den Zielgruppen entstehen. Es stellt einen experimentellen Raum zur Verfügung, in dem neue Ideen erprobt, generiert oder verworfen werden.

Pressekontakt: Sebastian Steinert, Archivplatz 1, 68169 Mannheim, TEL 0621 293 7756, [email protected] | [email protected]

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