Mannheim-Innenstadt (ots) – Am Dienstagabend versuchte ein 20-jähriger Autofahrer in der Mannheimer Innenstadt, ein anderes Fahrzeug zu stoppen, bedrohte dessen Insassen und schoss mit einer Schreckschusswaffe in deren Richtung. Der junge Mann war gegen 23 Uhr mit seinem VW-Passat, auf den er ein Blaulicht montiert hatte, auf dem Parkring in Richtung Bismarckstraße unterwegs. Mittels des eingeschalteten Blaulichts täuschte er einem vorausfahrenden Mercedes ein Polizei-Einsatzfahrzeug vor und veranlasste den ebenfalls 20-jährigen Fahrer den Mercedes fast bis zum Stillstand abzubremsen und nach links auszuweichen. Daraufhin fuhr er neben den Mercedes, hielt eine Schreckschusswaffe aus dem Fenster und gab mehrere Schüsse in Richtung der Insassen des Mercedes ab. Nachdem der Fahrer des Mercedes kurzzeitig die Kontrolle über das Fahrzeug verloren hatte, verständigte er die Polizei und verfolgte den nun flüchtenden VW-Fahrer über die Konrad-Adenauer-Brücke in Richtung Ludwigshafen. Im weiteren Verlauf fuhr der Flüchtende, nachdem er das Stadtgebiet von Ludwigshafen durchquert hatte, auf die Kurt-Schumacher-Brücke zurück nach Mannheim. Hier konnte er durch eine Polizeistreife der Polizei Ludwigshafen gestellt und festgenommen werden. In seinem Fahrzeug konnten neben der Schreckschusswaffe samt Munition auch ein Teleskopschlagstock aufgefunden werden. Ein Alkohol- und Drogentest beim VW-Fahrer verlief ohne Befund. Er wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und erkennungsdienstlicher Behandlung wieder auf freien Fuß entlassen.
Eine Insassin im Mercedes erlitt durch die Schüsse ein Knalltrauma und begab sich in ärztliche Behandlung.
Gegen den VW-Fahrer wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, sowie wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz und des Verdachts der Amtsanmaßung ermittelt.
Quelle: Polizeipräsidium Mannheim
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