Die Wirtschaftsförderung der Stadt Mannheim prüft die Errichtung eines Gründungs- und Innovationszentrums Umwelt- und Energietechnologien – dafür hat sich der Gemeinderat in seiner heutigen Sitzung ausgesprochen. Außerdem soll ein entsprechender EU-Förderantrag für dieses Projekt vorbereitet werden.
Schätzungen zufolge liegt das weltweite Marktvolumen der Green-Tech-Branche bei 3.300 Milliarden Euro. Für 2025 wird ein Marktvolumen von 5.900 Milliarden Euro prognostiziert. Sie ist Zukunftsmarkt und gleichzeitig ein Schlüssel für Umwelt- und Klimaschutz.
Eine Analyse der Ausgangssituation in Mannheim zeichnet dabei ein klares Bild: Sowohl kleine und mittlere als auch große Unterhemen in Mannheim sind schon heute sehr gut am Green-Tech-Markt platziert. Ebenso werden Stadtentwicklungsprozesse konsequent mit innovativen Projekten aus dem Bereich der Umwelt- und Energietechnologien flankiert – Beispiele dafür sind „Blue City Mannheim“ und SQUARE. Hinzu kommt eine pulsierende Start-up Szene, die zwar im Bereich Umwelt- und Energietechnologien aktuell eine deutliche IT-Orientierung aufweist, aber weitere Potenziale auch in Bereichen Energieeffizienz, Mobilität, Kreislaufwirtschaft und vieles mehr hat. Dies ist insbesondere im Kontext von Smart City Themen von Interesse. „Ein mögliches Gründungs- und Innovationszentrum für Umwelt- und Energietechnologien soll die bestehenden Potenziale der Green-Tech-Branche am Standort Mannheim nutzen und weiter ausbauen“, erklärt Wirtschaftsbürgermeister Michael Grötsch.
Mit dem positiven Votum des Gemeinderats sind nun konkrete Schritte verbunden. Bis Frühjahr 2020 soll eine Machbarkeitsstudie erarbeitet werden. Die Machbarkeitsstudie setzt sich mit Fragen des Nutzungskonzeptes und Standortanforderungen auseinander. Im Haushalt sind 90.000 Euro für die Machbarkeitsstudie veranschlagt. Gleichzeitig ist die Machbarkeitsstudie eine wichtige Voraussetzung, um sich im Rahmen des RegioWin-Wettbewerbs um EU-Fördermittel für dieses Projekt bewerben zu können. Der entsprechende Antrag muss gemeinsam mit der Metropolregion Rhein-Neckar bis Ende Juni 2020 gestellt werden.
Der Climathon, der an diesem Wochenende im Mafinex-Technologiezentrum stattfindet, ist in diesem Zusammenhang als ein Wegbereiteiter des Innovationszentrums Umwelt- und Energietechnologien zu verstehen. Bei dem 40-Stunden Hackathon werden existierende Lösungen zukunftsweisend und nachhaltig gedacht oder es entstehen ganz neue Anwendungen im Bereich Green-Tech. Insofern gilt der Climathon als Innovationstreiber für Zukunftstechnologien und trägt zur Aktivierung der relevanten Akteure und Start-ups bei.