Wettbewerb “ Beispielhaftes Bauen“ war ein voller Erfolg
Um das Bewusstsein für die Baukultur im Alltag zu schärfen, lobt die Architektenkammer seit Jahren das Auszeichnungsverfahren Beispielhaftes Bauen aus und dokumentiert die Ergebnisse. Ziel ist es, beispielhafte Architektur aufzuspüren und Architekten sowie Bauherren für ihr gemeinsames Engagement auszuzeichnen. In Mannheim wurden beim Wettbewerb „Beispielhaftes Bauen 2007 bis 2013“ 17 der 52 eingereichten Arbeiten prämiert. „Der Wettbewerb war ein voller Erfolg“, stellte Oberbürgermeister und Schirmherr Dr. Peter Kurz fest. „Die Auszeichnung ehrt qualitätvolles Bauen und gute Gestaltung und soll künftigen Bauherren und Planern Anreiz und Inspiration sein“, betonte Kurz die Bedeutung.
Alle Bauvorhaben die auf der Gemarkung Mannheim von 2007 bis 2013 errichtet wurden konnten teilnehmen
Das Verfahren wurde gemeinsam von der Stadt Mannheim und der Architektenkammer Baden-Württemberg durchgeführt. Alle Bauvorhaben, die im Zeitraum 2007 bis 2013 auf der Gemarkung Mannheims errichtet worden sind, konnten sich beteiligen. Das Spektrum reichte dabei vom klassischen Hochbau über Garten- und Landschaftsplanungen, Platz- und Innenraumgestaltung bis hin zu Ingenieurbauwerken. Unter den 17 prämierten Arbeiten befinden sich auch zehn städtische Bauten. „Die Auszeichnung zeigt, dass wir uns erfolgreich um eine gute Baukultur in Mannheim kümmern. Diese ist ein wichtiger Impulsgeber für die zukünftige Entwicklung Mannheims, denn eine gut gestaltete Umwelt und öffentliche Räume mit einer hohen Aufenthalts- und Lebensqualität sind wesentliche Aspekte für die Attraktivität einer Stadt“, so OB Kurz weiter. „Das Ergebnis „Beispielhaftes Bauen Mannheim 2007-2013“ zeige, dass Architektur auf vielfältige Weise Lebensqualität schafft“, sagte Carmen Mundorff von der Architektenkammer. Jan van der Velden-Volkmann, Sprecher der Jury bemerkte, dass die hohe Anzahl an Auszeichnungen etwas Besonderes sei: „Viele Ideen wurden konsequent bearbeitet und umgesetzt. Im Ergebnis haben wir nicht nur architektonische Highlights, sondern auch Bauten, die auf den ersten Blick unspektakulär wirken, aber auf den zweiten Blick die Stadt Mannheim nachhaltig positiv beeinflussen.“
Baubürgermeister Lothar Quast hob hervor, dass das Baudezernat die notwendigen Strukturen geschaffen habe, bei der in Baukulturkonferenzen fachbereichsübergreifend Projekte unter den verschiedenen Aspekten diskutiert und weiter entwickelt werden. Neben gestalterischer und städtebaulicher Qualität werden unter anderem die Aspekte des Denkmalschutzes und des Baurechtes einbezogen. Außerdem hat die Anzahl der Wettbewerbe stark zugenommen. „Wir haben im Jahr 2012 19 konkurrierende Verfahren mit initiiert beziehungsweise begleitet. Im diesem Jahr waren es bis jetzt 24. Einige davon sind schon abgeschlossen und bei anderen stehen die Preisgerichtssitzungen noch aus“, so der Baudezernent. Darüber hinaus hat sich der 2011 eingerichtete Gestaltungsbeirat etabliert, welcher merklich zur architektonischen Verbesserung des Stadtbildes beiträgt und dabei städtebaulichen Fehlentwicklungen vorbeugen soll.
Die Auszeichnung gilt Architekten und Bauherren gleichermaßen
Die siebenköpfige Jury „Beispielhaftes Bauen“, zusammengesetzt aus vier Fachjuroren und drei Sachjuroren, tagte am 18. und 19. September und besichtigte 24 in die engere Wahl genommenen Objekte direkt vor Ort. Dabei wurden Maß und Proportion des Baukörpers, die Zuordnung der Räume und Zweckmäßigkeit, Angemessenheit der Mittel und Materialien und der Aspekt, wie sich das Gebäude in den städtebaulichen Kontext einfügt, bewertet. Die Auszeichnung gilt Bauherren und Architekten gleichermaßen, da eine herausragende Bewältigung der Bauaufgabe nur durch gemeinsames Engagement möglich ist.
Bauherren und Architekten werden am 20. Februar 2014, um 18 Uhr im „Speicher 7“ in Mannheim mit Urkunden und Plaketten gewürdigt. Die prämierten Arbeiten werden mit einer Ausstellung und Broschüre der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Preisträger sind:
• Wohn- und Geschäftshaus G7 – Bernhard + Sebastian Wipfler mit
Beat Consoni, St. Gallen
• Wohnhaus Lange Rötter Str. – Bernhard + Sebastian Wipfler mit Motorlab, Mannheim
• Wohn- und Geschäftshaus R7 – Spar- u. Bauverein mit Stefan Forster, Frankfurt/M.
• Speicher 7 – Rhein-Kai Speicher GmbH mit Schmucker und Partner Planungsgesellschaft, Mannheim
• Seminar- und Verwaltungsgebäude M1 – Ev. Kirche mit AMA Architekten, Burghausen
• Gemeindezentrum Neuhermsheim – Ev. Kirche mit Netzwerkarchitekten, Darmstadt
• Sanierung und Umbau Philippuskirche, Ev. Kirche mit Veit Ruser + Partner, Karlsruhe
• Turnhalle Plus X – Stadt Mannheim mit Scholl Architekten, Stuttgart
• Verwaltungsgebäude der Stadtentwässerung – Stadt Mannheim mit ARGE Motorplan, Mannheim
• Pop-Akademie – Stadt Mannheim mit Motorplan Architektur + Stadtplanung, Mannheim
• Rathausplatz Wallstadt – Stadt Mannheim mit Adler & Olesch, Mainz
• Lärmschutzwand am Neckarauer Übergang – Stadt Mannheim mit Netzwerkarchitekten, Darmstadt
• Neckarauer Übergang – Stadt Mannheim mit Büro Speer & Partner, Frankfurt
• Eugen-Neter-Schule – Stadt Mannheim/GBG mit Harris und Kurrle Architekten, Stuttgart
• Energetische Sanierung Punkthaus Schönau – Stadt Mannheim/GBG mit Prof. Günter Pfeifer und Prof. Dr. Annette Rudolph-Cleff, Darmstadt
• Denkmalsgeschützte Sanierung einer Wohnanlage in Seckenheim – Stadt Mannheim/GBG mit Jarcke Architekten, Mannheim, und Landschaftsarchitektin Susanne Schmidt-Hergarten, München
• Grünzug Centro Verde – Stadt Mannheim/GBG mit Helleckes Landschaftsarchitektur, Karlsruhe
Die Reihenfolge stellt keine Rangfolge dar, die Auszeichnung gilt gleichermaßen für alle Bauaufgaben und Objekte.