Die Besucherinnen und Besucher des Wildgeheges im Dossenwald staunten am Sonntagnachmittag nicht schlecht, als ein Kraftfahrzeug ins Tiergehege fuhr und ein Jungtier aufnahm, das an der Wassertränke lag. Die Mutter des kleinen Kälbchens schaute, zur Verwunderung der Zuschauer*innen, dem Vorgang unbeteiligt zu. Die Auerochsenkuh hatte in der Nacht zuvor zwei Kälber geboren, aber nur eins davon angenommen und dem anderen die Nahrung verweigert. Förster Norbert Krotz hatte mit Sorge gesehen, dass das zweite Kälbchen zu verhungern drohte. Zum Glück konnte er einen nahe wohnenden Landwirt finden, der bereit war, das zweite Kälbchen aufzunehmen und zu versorgen. Wenn es in ungefähr drei Monaten kräftig genug ist, kann es zur Herde in den Dossenwald zurückkehren.