Mannheim und Ludwigshafen warnen die Menschen über verschiedene Informationskanäle, wenn Großschadensereignisse oder industrielle Störfälle vorliegen. Zum bestmöglichen Schutz der Bevölkerung informieren die beiden Nachbarstädte die Bürger*innen umgehend und zuverlässig, wie man sich in der jeweiligen Situation verhalten soll. Auf Warnungen mit Sirenen im Stadtgebiet folgen konkrete Handlungsanweisungen über die Warn-Apps NINA und KATWARN sowie über die städtischen Internetpräsenzen.
(zg) Die generellen Hinweise hierzu gibt auch die aktualisierte, gemeinsame Broschüre beider Städte mit dem Titel „Verhalten bei Störfällen“. Zusätzlich gibt es die ausführliche Version dieser Veröffentlichung. Sie ist auf den Internetportalen der Stadtverwaltungen Mannheim und Ludwigshafen sowie auf den Internetseiten der an der Veröffentlichung beteiligten Firmen, die der Störfall-Verordnung unterliegen, verfügbar und kann kostenlos heruntergeladen werden.
„Die große kostenlose Verbreitung der Störfallbroschüre ermöglicht die Vorbereitung für richtiges Verhalten bei Störfällen. Sie schafft Transparenz und ist ein wichtiger Beitrag zum Bevölkerungsschutz bei Großschadensereignissen“, so Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz.
„Die nun aktualisierte Störfall-Broschüre ist ein wichtiger Baustein des Katastrophenschutzes in unserer Region. Gerade durch die räumliche Nähe von Mannheim und Ludwigshafen ist es unabdingbar, dass beide Städte sowie die dort ansässigen Firmen in enger Zusammenarbeit über das richtige Verhalten im Katastrophenfall aufklären“, ergänzt Christian Specht, Erster Bürgermeister der Stadt Mannheim.
„Wir empfehlen den Bürger*innen, sich über das sichere und richtige Verhalten bei Großschadensereignissen zu informieren. Um die Bevölkerung bestmöglich zu schützen, optimieren beide Städte gemeinsam fortlaufend ihren Katastrophenschutz, aber im Notfall ist auch das Wissen der Bürger*innen wichtig, die mit der vorliegenden Broschüre notwendige Informationen erhalten“, betont die Oberbürgermeisterin von Ludwigshafen, Jutta Steinruck.
Information über Notfallpläne für 270.000 Haushalte
Der Begriff „Störfall“ ist gesetzlich genau definiert und beschreibt ein Ereignis wie beispielsweise einen Brand, eine Explosion oder eine Freisetzung gefährlicher Stoffe, durch welches eine ernste Gefahr für das Leben oder die Gesundheit von Menschen oder für die Umwelt hervorgerufen werden kann. Liegen diese Merkmale für ein Schadensereignis nicht vor, spricht man von einer Betriebsstörung.
Um die Öffentlichkeit umfassend über ihre betrieblichen Aktivitäten sowie ihre Notfallpläne bei Störfällen zu informieren, haben sich in Mannheim 21 sowie in Ludwigshafen 19 Firmen, die der Störfallverordnung unterliegen, abgestimmt und die aktualisierte Auflage der Broschüre „Verhalten bei Störfällen“ für den Zeitraum 2022 bis 2026 vorgelegt. Die Firmen erfüllen damit ihre Informationspflichten gegenüber der Bevölkerung. Die ausführlichen Broschüren weisen – ebenfalls wie die kürzere Fassung – auf konkrete Verhaltenshinweise für den Notfall und auf verschiedene Informationskanäle wie beispielsweise die Warn-Apps KATWARN und NINA, Rundfunkdurchsagen, das Gefahreninformationstelefon sowie die städtischen Internetportale hin, damit die Bevölkerung bei Großschadenslagen zeitnah und umgehend informiert ist. Die kürzere Störfallbroschüre in gedruckter Form, mit Verhaltenshinweisen in zwölf verschiedenen Sprachen, wird Anfang des Jahres an insgesamt zirka 270.000 Haushalte in Mannheim und Ludwigshafen verteilt. Die Broschüre, die regelmäßig alle fünf Jahre erscheint, wurde 2016 erstmals gemeinsam von den Städten Mannheim und Ludwigshafen herausgegeben.
Quelle: Stadt Mannheim