Mit dem Ende der Sommerferien und dem Beginn der Schule sind wieder viele Schülerinnen und Schüler im Mannheimer Stadtgebiet unterwegs. Besonders die ABC-Schützen machen ihre ersten Erfahrungen im Straßenverkehr. Zum Schutz dieser schwächsten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer beteiligt sich der Fachbereich Sicherheit und Ordnung der Stadt Mannheim wie in jedem Jahr an der landesweiten Aktion „Sicherer Schulweg“.
„Bei unseren wöchentlichen mobilen Geschwindigkeitsüberwachungen wird in den kommenden Wochen der Schwerpunkt auf die Bereiche rund um Grundschulen gelegt“, erläutert Fachbereichsleiter Klaus Eberle die Maßnahme. Die mobilen Geschwindigkeitsmessungen werden pro Woche in jeweils vier Stadtteilen durchgeführt. Wurden die Straßen rund um alle Mannheimer Grundschulen einmal kontrolliert, setzt der Fachbereich Sicherheit und Ordnung anschließend dort Schwerpunkte, wo besonders viele Geschwindigkeitsverstöße gemessen wurden. In der kommenden Woche sind im Stadtteil Waldhof an der Waldhofschule, in der Oststadt an der Oststadt- und Pestalozzischule, auf dem Lindenhof an der Diesterwegschule sowie in Feudenheim an der Brüder-Grimm-Schule mobile Geschwindigkeitsüberwachungen geplant. Auch semi-stationäre Anlagen, sogenannte Enforcement-Trailer, werden für eine längerfristige Geschwindigkeitsüberwachung an Schulen eingesetzt, so ab Donnerstag am Josef-Braun-Ufer in Höhe des Lessing-Gymnasiums. Für ein sicheres Überqueren der Straße während des Schulwegs ist es zudem wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler in ihrem Sichtfeld nicht eingeschränkt sind und von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen werden. Aus diesem Grund wird der städtische Ordnungsdienst in den kommenden Wochen rund um die Schulen verbotswidriges Parken auf Geh- und Radwegen, an Kreuzungen, Bushaltestellen oder Fußgängerüberwegen gezielt kontrollieren und ahnden.
Neben der Sensibilisierung der Autofahrer werden auch die Schülerinnen und Schüler dank der Kreisverkehrswacht Mannheim spielerisch darauf vorbereitet, sich im Straßenverkehr zu bewegen. „In der Jugendverkehrsschule lernen bereits die Vorschulkinder in einem geschützten Raum, wie sie möglichst sicher eine Straße überqueren“, erklärt Erster Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Christian Specht, der Vorstandsmitglied der Kreisverkehrswacht ist, die Arbeit. Im November finden dann mit den Erstklässlern sogenannte ABC-Touren im Umfeld der Grundschulen statt, um das Gelernte zu vertiefen.
Die Kampagne „Sicherer Schulweg“ ist eine Aktion des Innenministeriums des Landes Baden-Württembergs, um Unfälle mit Kindern und Jugendlichen im Straßenverkehr insgesamt sowie insbesondere auf den Schulwegen zu reduzieren. Laut Verkehrsunfallstatistik des Polizeipräsidiums Mannheim hat es im Jahr 2018 insgesamt vier Verkehrsunfälle auf Schulwegen gegeben, davon mit einem schwerverletzten und drei leichtverletzten Schülern.