Gebäude am Karlstor: Hip-Hop spielt wichtige Rolle bei „Bridges of Empowerment“ / Treffen am 19. Juli
In Heidelberg startet unter dem Titel „Bridges of Empowerment“ ein neues Projekt des städtischen Amtes für Chancengleichheit in Kooperation mit Mosaik Deutschland e. V: Im Gebäude am S-Bahnhof Heidelberg-Altstadt, Am Karlstor 1, in der Altstadt wird es ab sofort einen Raum geben, in dem sich junge Menschen selbstbestimmt und kreativ mit Erfahrungen auseinandersetzen können, die ihre Migrationsgeschichte oder Rassismus betreffen. Im Zentrum steht Hip-Hop als künstlerisches Mittel. „Mit ‚Bridges of Empowerment‘ haben wir einen weiteren wichtigen Baustein für ein gleichberechtigtes Miteinander in unserer Stadt. Hier finden junge Menschen mit Migrationsgeschichte einen Ort der Stärkung, der Zugehörigkeit und der aktiven Mitgestaltung“, sagt Bürgermeisterin Stefanie Jansen.
Künstlerische Formate sollen bei „Bridges of Empowerment“ jungen Menschen mit internationaler Familienbiografie die Möglichkeit bieten, ihre Perspektiven in einer postmigrantischen und pluralen Stadtgesellschaft sichtbar zu machen und sich aktiv an gesellschaftlichen Prozessen in Heidelberg zu beteiligen.
Empowerment durch Hip-Hop
Anerkennung für ihre Persönlichkeit finden, sich gegenseitig stärken, sich aktiv von Fremdzuschreibungen lösen: im Fokus des Projektes liegt das „Empowerment“, die Stärkung der jungen Teilnehmenden und die selbstbestimmte Definition der eigenen Identität. Hierin werden sie unterstützt von „Facilitators“ – jungen Menschen, die das Projekt und die Teilnehmenden aus den Bereichen der politischen Bildung, der Antirassismus- und Kulturarbeit pädagogisch begleiten. Die „Facilitators“ unterstützen dabei, individuelle Bewältigungsstrategien und Handlungsoptionen gegen Rassismus zu entwickeln. Passend zu Heidelbergs Geschichte als eine der zentralen Städte des deutschsprachigen Hip-Hops, wird ein besonderer Fokus des Projektes auf der Kunstform Hip-Hop als Ausdrucksweise liegen.
Zehra Tuzkaya, Projektleiterin von Mosaik Deutschland e. V., betont: „Unser Ziel ist es, einen niedrigschwelligen, kostenlosen Zugang zu kreativen Ausdrucksformen und einen inklusiven Begegnungsort für junge Menschen zu schaffen. Hier können sie sich mit Gleichaltrigen vernetzen und gemeinsam ihre Stimmen und Perspektiven entwickeln. Es ist ein Prozess, der nicht nur Persönlichkeitsbildung stärkt, sondern auch gesellschaftliche Veränderung vorantreibt.“
Angebote für junge Menschen mit internationaler Familienbiographie stärken
„Mit ‚Bridges of Empowerment‘ reagieren wir auf die Ergebnisse der Befragung des Youth Think Tank ‚Junge Vielfalt und Jugendkultur‘ aus dem Jahr 2023, um die selbstbestimmte Teilhabe junger Menschen in ihrer Vielfalt in Heideberg zu stärken“, erklärt Dr. Antony Pattathu, Fachbereichsleiter Antirassismus, Demokratieförderung und Integration beim Amt für Chancengleichheit. Das neue Projekt ist Teil des Prozesses der Einrichtung eines Runden Tisches gegen Rassismus und der Umsetzung des Zehn-Punkte-Aktionsplans der Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus.
„Bridges of Empowerment“ ist ein Projekt des Amtes für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg und wird in Kooperation mit Mosaik Deutschland e. V. umgesetzt. Das Projekt wird gefördert vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg.
Nächstes Treffen am 19. Juli im Gebäude am Karlstor 1
Interessierte Jugendliche mit internationaler Familienbiographie zwischen 14 und 18 Jahren sind herzlich zum nächsten gemeinsamen Treffen am Freitag, 19. Juli 2024, von 16.30 bis 18 Uhr zu „Bridges of Empowerment“ im Gebäude am S-Bahnhof Heidelberg-Altstadt, Am Karlstor 1, eingeladen.
Wer beim Projekt mitmachen möchte, kann einfach vorbeikommen oder sich bei Fragen an folgende E-Mail-Adresse wenden: [email protected].
Quelle: Stadt Heidelberg