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Mobilität in Heidelberg

10. Januar 2024 | Das Neueste, Heidelberg, Leitartikel

In der Fahrzeughalle des Betriebshofes erläutern Frank Dommasch, Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck und Sascha Blüm (v.l.) die Pläne für den Neubau in Bergheim.
Foto: Philipp Rothe, 09.01.2024

Planung für neuen Betriebshof wird vorgestellt
Erstes Planfeststellungsverfahren soll 2024 beginnen / Rohrbach-Süd bleibt Reservefläche bis zur Finalisierung der Planungen

Die Notwendigkeit eines zuverlässigen und leistungsfähigen öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Heidelberg angesichts des Klimawandels steht außer Frage. Um einen robusten Nahverkehr zu gewährleisten, ist ein moderner und effizienter Betriebshof mit Werkstätten, Abstellmöglichkeiten für Busse und Bahnen, ausreichend Platz für die Verwaltung und das Personal, eine öffentlich zugängliche Kantine sowie Parkplätze für Mitarbeiter erforderlich. Im Juli 2021 beschloss der Heidelberger Gemeinderat den Neubau des Betriebshofs der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) am bisherigen Standort in der Bergheimer Straße. Gleichzeitig sollen Maßnahmen ergriffen werden, um die Nachbarschaft vor Lärm zu schützen, die umliegenden Straßen zu begrünen und einen Park anstelle der jetzigen Emil-Maier-Straße zu schaffen.

Die Stadtverwaltung und die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH haben ein Konzept für einen zweigeschossigen Neubau entwickelt, das als Grundlage für die weitere Planung dient. Das Konzept wird in den städtischen Gremien präsentiert: Im Bezirksbeirat Bergheim am 18. Januar, im Stadtentwicklungs- und Bauausschuss am 20. Februar, im Haupt- und Finanzausschuss am 28. Februar und im Gemeinderat am 14. März 2024. Ein Beschluss wird die Verwaltung beauftragen, das Konzept für den Betriebshofneubau weiterzuentwickeln und die erforderlichen Genehmigungsverfahren einzuleiten.

Die wichtigsten Fakten zum neuen Betriebshof:

  • Der Neubau: Das Konzept sieht ein zweigeschossiges Gebäude auf der bereits genehmigten Grundfläche vor, wobei Busse, Fahrzeuge für das fips-Personenshuttle sowie Dienst- und Mitarbeiterfahrzeuge auf dem Dach abgestellt werden. Dies schafft mehr Platz im Erdgeschoss, was aufgrund gesetzlicher Vorgaben, insbesondere im Brandschutz für E-Fahrzeuge, notwendig ist. Der neue Betriebshof umfasst eine Gesamtfläche von etwa 21.000 Quadratmetern und bietet Platz für 30 E-Busse, 32 Straßenbahnen sowie Werkstätten. Das Konzept beinhaltet auch eine Dach- und Fassadenbegrünung sowie Photovoltaikanlagen auf dem Dach. Es ist geplant, Einblicke ins Gebäude zu ermöglichen und die Betriebskantine für die Öffentlichkeit zu öffnen.

  • Abstellung in Wieblingen: Neben dem Neubau ist eine dezentrale Abstellanlage notwendig, da der Platz in Bergheim nicht für alle Fahrzeuge ausreicht. An der Haltestelle „Berufsschule“ in Wieblingen können zusätzlich 18 Bahnen abgestellt werden, um den künftigen Bedarf zu decken.

  • Reservefläche Rohrbach-Süd: Die bereits vom Gemeinderat beschlossene dezentrale Abstellung „Rohrbach-Süd“ bleibt als Reservefläche für eventuelle Erweiterungen bestehen, wenn in Bergheim oder Wieblingen Kapazitätsprobleme auftreten.

  • Neuer Emil-Maier-Park: Im Rahmen des Neubaus werden die Emil-Maier-Straße und angrenzende Parkplätze rückgebaut, um einen neuen Park auf rund 4.000 Quadratmetern zu schaffen. Die Bürger werden in die Planung einbezogen. Der Park soll den Menschen aus Bergheim und Umgebung einen Treffpunkt bieten.

  • Kosten: Die geschätzten Kosten für den Neubau in Bergheim belaufen sich auf etwa 120 Millionen Euro, während der Bau der Abstellanlage in Wieblingen mit rund 22 Millionen Euro veranschlagt ist. Beide Beträge enthalten Planungskosten und basieren auf einer Förderquote von 50 Prozent der zuwendungsfähigen Investitionskosten.

  • Bauarbeiten im laufenden Betrieb: Der Bau des Betriebshofs und der dezentralen Abstellanlage in Wieblingen wird voraussichtlich sechs Jahre dauern. Die Bauarbeiten beginnen erst, wenn die Abstellanlage in Wieblingen fertiggestellt ist. Die Herausforderung besteht darin, den Fahr- und Werkstattbetrieb während dieser Zeit aufrechtzuerhalten. Während der Bauarbeiten müssen alle Busse und zahlreiche Straßenbahnen an anderen Standorten abgestellt werden.

  • Zeitplanung: Das Planfeststellungsverfahren für die Abstellanlage „Berufsschule“ soll Mitte 2024 eingeleitet werden, während das Verfahren für den Standort in Bergheim im Jahr 2025 beginnt. Der Baubeginn für den Standort in Bergheim ist für das Jahr 2026 geplant.

Ergänzende Informationen finden Sie online unter www.heidelberg.de/betriebshof und betriebshof-hd.rnv-online.de.

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