Onlineshopping hat sich seit seinen Anfängen kontinuierlich weiterentwickelt und ist heute längst kein neues Phänomen mehr. Im Gegensatz zu den 90er Jahren, als Onlinehandel durch Amazon, eBay und Co. langsam massentauglich wurde, hat sich das Nutzerverhalten und der Anspruch von Kunden an modernen Onlinehandel aber enorm verändert. Das ist insbesondere dem technischen Fortschritt geschuldet – ein Großteil der Onlineeinkäufe findet heute bereits über mobile Endgeräte wie Tablets oder Smartphones statt.
Und nicht nur Onlinehändler müssen auf dieses veränderte Einkaufsverhalten von Verbrauchern reagieren, auch stationäre Händler müssen ihre Kanäle erweitern, um langfristig konkurrenzfähig zu bleiben. Allgemein lässt sich seit einigen Jahren die Tendenz beobachten, dass Online- und Offlinehandel zunehmend verschmelzen. Daraus ergeben sich Vorteile für Händler und Kunden.
Verbesserte Kundenerfahrung und nahtloses Einkaufserlebnis
Stationäre Händler, die Online-Vertriebskanäle nutzen, können Kunden ein nahtloses Einkaufserlebnis bieten, das sowohl den Komfort eines Onlineshops als auch die Vorteile eines persönlichen Einkaufs miteinander kombiniert.
Ein Beispiel dafür ist Tabak Neumann – ein langjährig in München-Schwabing ansässiges Ladengeschäft, welches sein Sortiment auch über ein Online-Shopping-Portal unter tabak-muenchen.de betreibt.
Eine solche Verschmelzung bietet zahlreiche Vorteile und ermöglicht Kunden ein möglichst individuelles Einkaufserlebnis. So können sie beispielsweise Online bestellen, wenn sie genau wissen, dass sie das jeweilige Produkt benötigen, oder in das Ladengeschäft gehen, wenn sie beraten werden wollen oder sich vor Ort einen persönlichen Eindruck von einem Produkt verschaffen möchten, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen. Darüber hinaus können auch einzelne Services online angeboten werden, ohne einen eigenen Onlineshop zu betreiben. So hat sich in Corona-Zeiten das Konzept „Pick-and-collect“ etabliert, bei welchem Kunden Online eine Bestellung aufgeben und diese selbst vor Ort abholen können.
Pop-up-Stores: Wie Onlinehändler neue Kundensegmente erreichen
Gleiches gilt auch für Onlinehändler. Wenn diese ihr Geschäft um Offline-Vertriebskanäle erweitern, können völlig neue Kundensegmente erschlossen werden. Dazu ist es keinesfalls nötig, teure Ladengeschäfte langfristig zu mieten, viele greifen in diesem Zusammenhang auf das Konzept sogenannter Pop-up-Stores zurück. Dabei handelt es sich um temporäre Verkaufsgeschäfte oder Stände, neben Ladengeschäften, Boutiquen häufig auch in Form von mobilen Verkaufswagen oder Verkaufsständen.
Die Flexibilität und Vielseitigkeit von Pop-up-Shops ermöglichen es Onlinehändlern, ihre Reichweite zu erweitern und potenzielle Neukunden zu erreichen, ohne sich langfristig an teure Mietverträge zu binden. Diese temporären Verkaufsstellen bieten eine ideale Möglichkeit, das Einkaufserlebnis zu personalisieren, direktes Feedback von Kunden zu erhalten und die Markenbekanntheit zu steigern.
Neue Technologien werden die Verschmelzung zusätzlich vorantreiben
In digitalen Zeiten müssen sich Händler neuer Konzepte und Strategien bedienen, um die relevante Zielgruppe zu erreichen und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Hierzu gilt es auch, voll und ganz auf die Digitalisierung zu setzen – sei es die weitestgehend automatisierte Buchführung für Onlineshops oder auch im Bereich des Network-Marketings – hier gibt es einige Steuerberater, welche sich gesondert auf diese digitalen Themen spezialisiert haben. Digitalisierung gilt dabei sowohl für stationäre als auch für Onlinehändler. Für lokale Fachgeschäfte macht es durchaus Sinn, Kunden auch die Möglichkeit einer Online-Anlaufstelle anzubieten, Onlinehändler können von zusätzlichen Offline-Vertriebskanälen profitieren.
Man kann davon ausgehen, dass neue Entwicklungen, wie beispielsweise virtuelle Realität (VR) oder das Internet der Dinge (IoT), zukünftig für eine weitere Verschmelzung des Online- und Offlinehandels sorgen werden.