Das ASP-Virus grassiert bereits seit Monaten in Hessen und Rheinland-Pfalz. Anfang März hatte die Tierseuche erstmals auch das Gebiet des Stadtkreises Mannheim erreicht. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), das nationale Referenzlabor für Afrikanische Schweinepest, hat jetzt bei sieben weiteren Funden die ASP nachgewiesen und bestätigt.
Die Fundorte befanden sich erneut nördlich der A6 und damit nahe der Landesgrenze zu Hessen. Die Fälle fügen sich in das grassierende Seuchengeschehen auf der hessischen Landesseite bei Lampertheim ein.
Für die Mannheimer Bevölkerung ergeben sich durch die Funde nach übereinstimmender Bewertung des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) in Baden-Württemberg und der Mannheimer Veterinärbehörde keine zusätzlichen Auswirkungen. Erweiterte Maßnahmen können für die Zukunft allerdings auch nicht ausgeschlossen werden, weil die Ausbreitung der ASP nach wie vor als dynamisch zu beschreiben ist. Mögliche Maßnahmen sind daher ständig im Hinblick auf die Lageentwicklung neu zu bewerten.
Die bereits stark ausgeweiteten Suchaktionen des Training Center Retten und Helfen Mosbach (TCRH) nach verendeten Wildschweinen oder deren Überresten auf Mannheimer Gemarkung und die hieraus folgenden Beprobungen sind ein wichtiger Baustein, um die Verbreitung der ASP weiter einzudämmen und werden der Lage angepasst fortgesetzt.
Bei der ASP handelt es sich um eine Tierseuche. Die Infektion mit dem ASP-Virus verläuft für Haus- und Wildschweine fast immer tödlich. Für den Menschen ist sie ungefährlich. Die ASP ist keine Zoonose, das heißt: eine Übertragung auf den Menschen ist nicht möglich.
Um eine Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest durch die Bewegung von infizierten Wildschweinen zu verhindern, wurden mit dem Ausbruch der Seuche ASP-Schutzzäune aufgestellt, primär auf hessischer Gemarkung. Die Zaunanlagen auf Mannheimer Gemarkung ergänzen die hessischen Zäune und stellen weitere Ausbreitungsbarrieren dar. Die Elektrozaun- und Festzaunanlagen helfen, die weitere Ausbreitung der ASP nach Baden-Württemberg zu verhindern.
Viele ASP-Schutzzäune verfügen über Tore, die das Durchgehen beispielsweise beim Wandern oder Spazierengehen ermöglichen. Die Stadt Mannheim appelliert eindringlich an alle Passanten, einen Beitrag zur Eindämmung der Seuche zu leisten, indem sie darauf achten, diese Tore wieder zu verschließen, nachdem sie durchgegangen sind.
Bürgerinnen und Bürger sowie alle Besucherinnen und Besucher werden dringend gebeten, die aus den jeweils geltenden Allgemeinverfügungen der Stadt Mannheim bestehenden Verhaltensregeln nach wie vor strikt zu beachten. Sie können in ihrer aktuellen Fassung unter www.mannheim.de/oeb eingesehen werden.